Klatsche im Spitzenspiel: Desolates Milan geht bei Lazio Rom unter
Maurizio Sarri war auf der Suche nach einem Spieler, der den Ausfall von Top-Stürmer Ciro Immobile kompensieren konnte, und das tat Ersatzkapitän Sergej Milinkovic-Savic bereits nach vier Minuten. Der Serbe profitierte von einer katastrophalen Abwehrleistung der Rossoneri und nutzte ein schönes Aufbauspiel der Hauptstädter, um sein erstes Ligator seit Oktober zu erzielen (4.).
Zu allem Überfluss musste Milans englischer Verteidiger Fikayo Tomori bereits nach 24 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden, so dass die Mailänder nur noch ein Schatten des Titelgewinns der letzten Saison waren. Die Gastgeber spielten gut und hatten auch das nötige Spielglück: Nach einem Schuss von Adam Marusic konnte ACM-Torwart Ciprian Tatrusanu den Ball nur an den Pfosten lenken. Der Rebound fiel genau vor die Füße von Mattia Zaccagni, der zum 2:0 einschob (38.).
Nach der Pause hatten die Gäste aus der Modestadt dann die einzige Möglichkeit, ins Spiel zurückzukommen, doch ein Freistoß von Ismael Bennacer zischte knapp am Pfosten von Ivan Provedels Tor vorbei (50.). Milan-Trainer Stefano Pioli nahm einen Dreifachwechsel vor und brachte unter anderem den ehemaligen Wolfsburger und Liverpooler Divock Origi, doch nur wenige Minuten darauf entschied Lazio das Spiel: Nach einem Foul von Pierre Kalulu an Routinier Pedro im Strafraum gab es Elfmeter für die Biancocelesti, den der Spanier Luis Alberto souverän verwandelte (67.).
Und damit noch nicht genug für Lazio, das am Ende aus fünf Torschüssen vier Toren machte: Eine Viertelstunde vor Schluss erzielte Felipe Anderson nach einem schönen Spielzug im Mailänder Strafraum mit einem Flachschuss den Endstand (75.). Durch den dritten Sieg in Folge in allen Wettbewerben konnte Lazio drei Plätze in der Tabelle gutmachen und zählt zur absoluten Spitzengruppe der Serie A hinter Dominator Napoli.
Milan hingegen ist mit der Niederlage seit fünf Spielen sieglos und zudem aus der Coppa Italia ausgeschieden, hat in der Supercoppa gegen Inter verloren und liegt 12 Punkte hinter Tabellenführer Napoli. Trainer Stefano Pioli ist gefordert, das Ruder schnell herumzureißen - möglichst schon im Heimspiel am Sonntag gegen Sassuolo.