Magdeburg-Coach Wiegert beklagt Terminhatz: "Die Jungs haben zu kämpfen"
Der Saisonauftakt in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt fand am Samstag knapp drei Wochen nach dem olympischen Finale statt, die Bundesliga startet bereits am kommenden Donnerstag. Für Wiegert und auch seinen Trainerkollegen Jaron Siewert von den Füchsen ist das eine zu kurze Spanne, um sich nach dem Olympia-Sommer auf die neue Spielzeit einzustimmen - nicht nur physisch, sondern auch geistig.
"Wir können es uns alle nicht aussuchen. Ich weiß auch, in welchen Zwängen die HBL ist", sagte Wiegert auf der Pressekonferenz auch verständnisvoll in Richtung der Handball Bundesliga (HBL): "Aber das ist nicht gut. Es kann keiner von mir erwarten, dass ich das gut finden soll. Die Jungs haben zu kämpfen, vielleicht sogar mehr mental als körperlich."
Den Spielern müsse man "Raum" geben, forderte Wiegert: "Da das richtige Maß zu finden, wird sicherlich die Kunst des einen oder anderen Bundesliga-Trainers, der viele Olympia-Fahrer hatte." Beim Doublesieger waren neun Spieler in Frankreich dabei, einige wie der Schwede Felix Claar oder Deutschlands Rechtsaußen Tim Hornke kehrten verletzt zurück und werden monatelang fehlen. Berlin entsendete drei Profis nach Paris und Lille - unter anderem Mathias Gidsel.
"Es wird eine lange Saison für die Olympia-Fahrer. Wir freuen uns alle auf den Sommer und einen langen Urlaub", sagte der dänische Olympiasieger, der gegen Magdeburg fast durchgehend auf dem Feld gestanden hatte. Das dürfe nicht die Regel werden, warnte Siewert vor einer Spielzeit mit Dreifachbelastung aus Liga, Pokal und Champions League und stellte klar: "Das geht so nicht über die gesamte Saison."
Zum Match-Center: SC Magdeburg vs. Füchse Berlin