Noch ein Sieg fehlt: Deutschland schlägt Ungarn und öffnet Tür zum Halbfinale
Ein Sieg der DHB-Mannschaft am Mittwoch gegen Kroatien (20:30 Uhr/ARD und Flashscore Audio-Reportage) würde sicher für einen Platz in der Runde der besten vier Teams ausreichen.
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Deutschland und Ungarn neutralisieren sich in erster Halbzeit
Das DHB-Team präsentierte sich im Vergleich zum müden Auftritt gegen Österreich vor zwei Tagen deutlich engagierter und konzentrierter in der Offensive, von der Bank aus wurde bei jedem Angriff mitgefiebert. Die fast schon gewohnte Torwartleistung blieb dagegen zunächst aus, eine frühe Parade von Laszlo Bartucz brachte Ungarn einen minimalen Vorteil in der Anfangsphase, Deutschland musste stets nachlegen.
Beim 5:3 und 6:4 setzten sich die Ungarn dann erstmals leicht ab, Deutschland zog jedoch schnell nach und egalisierte das Spiel immer wieder. In der Defensive tat man sich gegen den starken Rückraum des Außenseiters um Mate Lekai, Gabor Ancsin und Richard Bodo allerdings extrem schwer. Erst in der 21. Minute gelang dem eingewechselten David Späth eine wichtige Parade, die das Team von Gislason umgehend zur zweiten Führung zum 13:12 zu nutzen wusste.
Auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit ging es weiter hin und her - und wie schon gegen Österreich und Island hatte das deutsche Team genau dort seine Vorteile. Ein Doppelpack von Jannik Kohlbacher drehte einen Rückstand noch zur 18:17-Pausenführung.
Handball-EM 2024: Starke zweite Hälfte öffnet Deutschland Tür zum Halbfinale
Nach dem Pausentee schaltete der Gastgeber dann nochmals einen Gang hoch. Ungarn suchte gegen die stark verbesserte deutsche Abwehr und die schnellen Gegenangriffe vergeblich nach Lösungen, Deutschland setzte sich nach und nach ab. Nach Wolffs erst zweiter Parade traf Julian Köster zum ersten Viertore-Vorsprung (23:19).
Davon erholte sich Ungarn nicht mehr, das Team des Deutschen Handball-Bundes fuhr den Vorsprung über die Zeit und geht mit dem 35:28 (18:17) einen großen Schritt in Richtung Halbfinale.
Bester Werfer bei Deutschland war Köster mit 8 Treffern (89 Prozent Trefferquote), dem im linken Rückraum alles gelang. Auch der zu Beginn schwächelnde Wolff hatte in der zweiten Hälfte mit insgesamt 9 Paraden seinen Anteil am Sieg.