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Deutsche Handballer stürmen in die Hauptrunde - Nächster EM-Sieg

Flashscore
Starker Auftritt von DHB-Ass Juri Knorr.
Starker Auftritt von DHB-Ass Juri Knorr.AFP
Trotz zwischenzeitlicher Probleme feierte Deutschland bei der Handball-EM im eigenen Land den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Gegen Nordmazedonien setzte sich die DHB-Auswahl mit 34:26 durch. Juri Knorr überzeugte in der Berliner Mercedes-Benz-Arena als bester Torschütze. Der Einzug in die nächste Runde beschlossene Sache, zumal sich Gruppenfavorit Frankreich am frühen Abend einen Patzer erlaubte.

Mit Highspeed-Handball und tollen Toren befeuerte das DHB-Team die Hoffnungen auf ein neues Wintermärchen weiter. Im zweiten Abschnitt riss Torwart-Youngster David Späth die 13.571 Zuschauer in Berlin mit spektakulären Paraden von den Sitzen. Spielmacher Juri Knorr avancierte vor den Augen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit zehn Toren zum besten deutschen Werfer.

Zum Abschluss der Vorrunde wartet am Dienstag (20:30 Uhr/ARD und Dyn) das Duell um den Gruppensieg gegen Rekordweltmeister Frankreich, der am Sonntag gegen die Schweiz überraschend nicht über ein 26:26 hinaus kam. Die Partie ist von großer Bedeutung, da die Punkte gegen die ebenfalls qualifizierten Teams in die nächste Turnierphase mitgenommen werden.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Nordmazedonien

Handball-EM 2024: Deutschland sofort hellwach

Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) machte vier Tage nach dem Traumstart gegen die Schweiz (27:14) da weiter, wo sie vor der Weltrekord-Kulisse in Düsseldorf aufgehört hatte. Deutschland setzte sich früh ab und sammelte wertvolles Selbstvertrauen für den ersten echten Kracher gegen die französischen Olympiasieger. Vor allem Knorr ließ seine Extraklasse immer wieder aufblitzen.

Handball-EM 2024 Gruppe A: Deutschland überholt Frankreich.
Handball-EM 2024 Gruppe A: Deutschland überholt Frankreich.Flashscore

Die ungewöhnlich lange Pause machte sich nicht bemerkbar. Gislason änderte seine Formation gegenüber dem klaren Auftaktsieg auf einer Position. U21-Weltmeister Renars Uscins startete im rechten Rückraum für Kai Häfner, der am Freitagabend zum zweiten Mal Vater geworden war und daher aussetzte.

Jannik Kohlbacher traf beim 9:4 (13.) zur ersten Fünf-Tore-Führung für das deutsche Team, die Gäste-Startrainer Kiril Lazarov zur ersten Auszeit zwang. "Abwehr, Abwehr, Abwehr - vorne läuft es sehr gut", rief Gislason seinen Schützlingen zu. Und die arbeiteten konzentriert weiter.

Gislason verteilte die Last frühzeitig auf mehrere Schultern. So mischte neben Kohlbacher unter anderem Sebastian Heymann im linken Rückraum mit, um Julian Köster, der vorne wie hinten eine Schlüsselrolle einnimmt, eine Verschnaufpause zu geben. Auch Späth durfte bereits ab der 23. Minute für Andreas Wolff zwischen die Pfosten. Zudem gab Häfner-Nachrücker Nils Lichtlein sein Turnierdebüt.

Abwehr steigert sich im zweiten Durchgang

Deutschland bestrafte die nordmazedonischen Fehler immer wieder mit erfolgreichen Schnellangriffen. Beim 13:7 (21.) führten die DHB-Männer erstmals mit sechs Treffern und hielten den Vorsprung konstant - obwohl das Torhüterspiel zunächst kein Faktor war. Eine starke Angriffsquote von 72 Prozent genügte zur Pause für eine komfortable Führung.

"Sicherlich geht noch ein bisschen mehr in der Abwehr, in der Aggressivität, ein paar Torhüterparaden mehr und dann sind wir voll im Soll", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause. Gesagt, getan - Späth parierte fünf Bälle binnen sieben Minuten und brachte die Halle zum Toben.

Erst viereinhalb Minuten nach Wiederbeginn erzielte Nordmazedonien das erste Tor im zweiten Abschnitt, Deutschland hatte da schon dreimal getroffen. Nach einer anschließenden kurzen Schwächephase wurde die DHB-Abwehr wieder griffiger, die Außen Timo Kastening und Lukas Mertens liefen zahlreiche Gegenstöße. Bei Knorrs Treffer zum 31:21 zehn Minuten vor dem Ende war die Partie endgültig entschieden.