Handball Champions League: Final-Feeling in Magdeburg - Kiel will Trend fortsetzen
SC Magedburg gegen Telekom Veszprem: Finale um Viertelfinalticket
Denn die Magdeburger liegen aktuell nur zwei Punkte hinter Veszprem. Das Team von Coach Momir Ilic (ehemals THW Kiel) rangiert auf dem zweiten Platz, der direkt in die Runde der letzten acht führt. Der direkte Vergleich zählt bei Punktgleichheit, wodurch der SCM dank des 35:35-Unentschieden im Hinspiel bei einem Sieg am Donnerstagabned (20:45/DAZN) am Kontrahenten vorbeiziehen würde.
In den abschließenden beiden Gruppenspielen der Champions League könnte man mit zwei Siegen bei PPD Zagreb (22.02.) und zu Hause gegen Dinamo Bukarest (02.03.) die Qualifikation selbst klarmachen. Veszprem könnte seinerseits mit einem Sieg gegen den deutschen Meister bereits am Donnerstag das Viertelfinalticket buchen.
Magdeburg ist gewarnt: Die 24:25-Niederlage bei Wisla Plock vom vergangenen Spieltag sitzt nach wie vor schwer. Mit der 300.000€-Verpflichtung von Oscar Bergendahl hat sich zumindest die Personalsitation etwas entspannt. Bergendahl hatte sich bei seinem Debüt gegen Lemgo gleich bestens eingefunden, vier Treffer erzielt und der Abwehr die zuletzt vermisste Stabilität verliehen. "Er hat sofort sein Herz auf das Feld gelegt, wie verrückt gekämpft, bombastisch verteidigt, jeden Zweikampf gewonnen und darüber hinaus sind ihm noch entscheidende Nadelstiche im Angriff gelungen", schwärmte Coach Bennet Wiegert nach dem 34:28 (21:15)-Sieg: "Ich kann das Limit noch nicht sehen."
Inwieweit die Magdeburger Truppe ohne ihre bis Saisonende verletzten Stars Magnus Saugstrup und Omar Ingi Magnusson auf allerhöchstem Niveau bestehen kann, wird sich nun gegen den ungarischen Vize-Meister zeigen. Denn der Kader der Veszpremer ist nur so gespickt mit individueller Qualität: Weltmeister Rasmus Lauge, Neuzugang Nedim Remili, Ex-Berliner Petar Nenadic oder Manuel Strlek - um nur einige zu nennen.
Pick Szeged gegen THW Kiel: Mit Kielce-Schwung Richtung Platz drei
Obwohl es in der zweiten Halbzeit nochmal eng wurde, meldete sich der THW in der Vorwoche beim Sieg über Kielce eindrucksvoll zurück. Die "Zebras" kämpfen zwar nicht mehr um die direkte Qualifikation für das Viertelfinale, "schielen" aber "auf Platz drei in der Gruppe", wie Kreisläufer Hendrik Pekeler verriet. Mit diesem könnte man einem schweren Los im Achtelfinal-Playoffs ausweichen und sich zudem Heimspielrecht für das Rückspiel sichern.
In Szeged wartet nun am Donnerstag (18:45 Uhr/DAZN) die vielleicht schwerste, verbleibende Aufgabe. Am 13. und 14. Spieltag stehen mit den beiden Tabellenletzten Celje (22.02.) und Elverum (01.03.) vermeintlich leichtere Gegner auf dem Restprogramm. Kiels Kontrahent Nantes empfängt dagegen noch Kielce, und ist abschließend ebenfalls bei Pick Szeged zu Gast. Da Nantes den direkten Vergleich gegen Kiel für sich entschieden hat, muss das Team von Filip Jicha mindestens einen Punkt mehr als die Franzosen sammeln.
Szeged wird auch gegen Kiel wieder auf seine Torwart-Routiniers Roland Mikler und Mirko Alilovic, sowie Spielmacher Dean Bombac aus Slowenien bauen. Das Team von Spaniens Ex-Nationalcoach Juan Carlos Pastor schaffte es in den vergangenen beiden Jahren, Veszprem in der heimischen Liga den Zahn zu ziehen, und sind auch in dieser Saison wieder gleichauf mit dem Starensemble vom Balaton.Der THW hatte am Wochenende spielfrei und kann mit neuer Energie in die entscheidende Phase der Gruppenphase starten. Allerdings fehlt Leistungsträger Niclas Ekberg mit einer Sprunggelenksverletzung. Auch der zweite Rechtsaußen Sven Ehrig (Kreuzbandriss) reist nicht mit nach Ungarn.
In Gruppe B kann Kielce zudem den Einzug ins Viertelfinale feiern, wenn sie gegen Aalborg mindestens einen Punkt mitnehmen.