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Hainer: Auslandsvermarktung der Bundesliga "alarmierend" – Sonderlob für Nagelsmann

AFP/Flashscore
Bayern-Präsident Hainer (re.) hat eine hohe Meinung von Julian Nagelsmann
Bayern-Präsident Hainer (re.) hat eine hohe Meinung von Julian NagelsmannProfimedia
Für Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer ist der Einbruch der Liga-Einnahmen aus der Auslandsvermarktung "alarmierend". Diese liegen bei nur noch rund 160 Millionen Euro. Den Rekordmeister sieht er hingegen vor den Wochen der Wahrheit bestens aufgestellt. "José Mourinho hätte gern die gleichen Optionen, wie sie unser Kader bietet. Bei allem Respekt vor den anderen Klubs – wir müssen uns vor keiner Mannschaft in Europa verstecken", sagte Hainer im Interview mit dem kicker.

"Wir hatten letzte Saison noch 250 Millionen Euro pro Jahr aus der Auslandsvermarktung, die Premier League generiert mit zwei Milliarden Euro allein in diesem Bereich das Zehnfache. Bei uns hat man sich zu stark auf den Heimatmarkt konzentriert, den Rest nicht mit der nötigen Intensität bearbeitet", sagte Hainer.

Kein Freund der Umverteilung

Die Bundesliga sei allerdings nur "attraktiv, wenn ihre Klubs performen und auch international überzeugen. Dafür brauchst du gute Spieler", so Hainer: "Wenn der FC Bayern kein Geld mehr hätte, könnte er keine Spieler finanzieren, die höchsten Ansprüchen genügen - dann werden wir unattraktiver. Die Fans wollen Stars sehen. Der Sport lebt von Stars." Deshalb helfe es auch "nichts, wenn man dem FC Bayern Geld wegnimmt und auf die anderen Klubs verteilt. Dann würde sich die Liga auf einem niedrigeren Niveau harmonisieren."

Seinen FC Bayern sieht Herbert Hainer jedenfalls gut aufgestellt. Mit viel Stolz verwies er auf die Aussagen weltbekannter Stars. So habe Kylian Mbappé nach dem CL-Aus gesagt, die Bayern hätten ein Team, das für den Champions-League-Sieg aufgestellt ist. José Mourinho zeigte sich neidisch auf die Tiefe des Kaders.

Nach der Länderspielpause geht es für <mark>den</mark> FCB sofort in die heiße Phase
Nach der Länderspielpause geht es für <mark>den</mark> FCB sofort in die heiße PhaseFlashscore

Allerdings benötige man vor dem anstehenden Viertelfinal-Kracher in der Champions League gegen Englands Topklub Manchester City natürlich auch "das viel zitierte Quäntchen Glück. Da entscheiden Nuancen über das Weiterkommen." Aber, so Hainer: "Die heiße Phase beginnt jetzt. Thomas Müller hat gesagt, es wird nicht leicht, den FC Bayern zu schlagen – und genau so müssen wir als FC Bayern auftreten."

Sonderlob für Nagelsmann

Einmal mehr lobte Hainer auch Trainer Julian Nagelsmann. Der 35-Jährige sei in seiner Entwicklung "unheimlich weit. Ein Top-Trainer, der auch gegen Paris bewiesen hat, dass er auf höchstem europäischen Niveau taktisch und strategisch hervorragend agiert", sagte der Münchner Präsident.

Nagelsmann gibt Thomas Müller taktische Anweisungen
Nagelsmann gibt Thomas Müller taktische AnweisungenAFP

Der FC Bayern plane mit Nagelsmann auf jeden Fall "langfristig, weil wir mit ihm etwas aufbauen wollen. Man erkennt einen deutlichen Fortschritt in diesen eineinhalb Jahren. Julian macht es sehr gut. Die Trainer-Diskussion zwischendurch kam von außen, die haben nicht wir vom Zaun gebrochen", betonte Hainer.

Anerkennung, die Julian Nagelsmann einen Tag nach der bitteren 1:2-Pleite in Leverkusen wohl besonders gerne hört.