US Open: Fowler und Clark vor Schlussrunde vorn – 2014-Sieger Kaymer verpasst den Cut
Dicht dahinter lauert allerdings die Meute, angeführt vom viermaligen Major-Sieger Rory McIlroy (Nordirland/201) und dem Weltranglistenersten Scottie Scheffler (USA/203), der 2022 das US Masters in Augusta gewonnen hatte.
Trotz ihrer gemeinsamen Führung haderten Fowler und Clark im letzten Flight des Tages mit ihrer späten Startzeit (15.40 Uhr Ortszeit). "Wir haben Dämmerungs-Golf gespielt", sagte Clark, der im Mai seinen ersten Sieg überhaupt auf der US-Tour errungen hatte. Ab Loch 15, 16 habe es angefangen, "dass wir nicht mehr gut sehen konnten. Mein Bogey an der 17 lag hundertprozentig daran, und Rickies Bogey an der 18 auch." Die letzten 18 Löcher geht das Duo 70 Minuten früher als tags zuvor an.
Fowler könnte in Los Angeles seine sportliche Wiedergeburt feiern. Seine große Zeit hatte der bei den Fans extrem beliebte 34-Jährige Mitte des vergangenen Jahrzehnts. 2014 landete er bei allen vier Majors in den Top 5, achtmal gelang ihm dies insgesamt. Doch 2021 und 2022 verschwand er in der Versenkung, bei den US Open verpasste er jeweils den Cut, in der Weltrangliste rutschte er bis auf Platz 185 ab.
In L.A. gelang ihm ein spektakulärer Start. Ebenso wie Landsmann Xander Schauffele stellte er am Donnerstag mit 62 Schlägen einen US-Open-Rundenrekord auf. Unterstützt wird Fowler in der Stadt der Engel von Freunden und Familie. "Es wäre daher großartig, wenn ich hier gewinnen könnte", sagte der mehrmalige Ryder-Cup-Spieler.
Von solchen Perspektiven ist Martin Kaymer weit entfernt. Bei seinem ersten Majorturnier nach einem Jahr verpasste der Mettmanner den Cut. Der frühere Weltranglistenerste spielte zweimal eine 73 hatte damit vier Schläge zu viel auf dem Konto. Kaymer, in der Weltrangliste weit zurückgefallen, genießt bei der US Open aufgrund seines Triumphs im Jahr 2014 ein Startrecht bis inklusive zum kommenden Jahr.
Der 38-Jährige war immerhin in guter Gesellschaft. Die Qualifikation für die Schlussrunden verpassten auch frühere Major-Champions wie Justin Thomas, Jordan Spieth und Phil Mickelson (alle USA), der sechsmal Zweiter bei der US Open wurde.