Golf: Senatsanhörung zur Fusion von PGA- und DP-World-Tour: "Es stinkt etwas"
Blumenthal, der in seiner Funktion als Leiter des "Ständigen Unterausschusses für Untersuchungen des Senats" in der ersten Juni-Hälfte die Überprüfung des für die Öffentlichkeit rätselhaften Vorgangs angestoßen hatte, machte nach ersten Bewertungen zahlreicher Dokumente und umfangreicher Korrespondenz aus beiden Lagern aus seiner moralischen Verachtung für den Deal der US-Funktionäre mit dem saudischen Staatsfonds PIF kein Hehl: "Es stinkt etwas an dem eingeschlagenen Weg, weil es eine Kapitulation ist, weil es nur ums Geld geht." Der Aufruf zum Sinneswandel war ausdrücklich an den PGA-Vorstand, der den viel kritisierten Zusammenschluss noch absegnen muss, gerichtet.
Gold: Zusammenschluss der PGA und DP-World-Tour
PGA, DP-World-Tour einerseits und LIV Golf andererseits hatten sich Anfang vergangenen Monats nach über einjährigem Streit über das vermeintliche Sportswashing der Saudis zur Ablenkung von Menschenrechtsverletzungen vollkommen unerwartet zusammengeschlossen. Mit der geradezu sensationellen Vereinbarung zwischen den ungleichen Partnern endeten auch sämtliche Auseinandersetzungen beider Lager vor Gerichten.
Die Senatsanhörung ergab immerhin auch eine erste Einschätzung der finanziellen Dimensionen der Fusion. Jimmy Dunne einer der entscheidenden Unterhändler aus dem PGA-Vorstand in den Verhandlungen mit den Saudis, schätzte auf Nachfrage die von PIF-Vertretern in Aussicht gestellten Investitionen in das künftige Wettbewerbsformat auf "mehr als eine Milliarde Dollar" ein.
Laut Aussage von PGA-Cheforganisator Ron Price hätte die Tour zur Beendigung der "schädlichen Rechtsstreitigkeiten" am Ende kaum noch eine andere Wahl als die Einwilligung in den Zusammenschluss mit den Saudis gehabt. Gründe für diese Einschätzung nannte die Nummer zwei der PGA hinter dem weiterhin aus der Öffentlichkeit abgetauchten Tour-Boss Jay Monahan keine.