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Golf: Scheffler weint und führt - Tiger Woods erlebt Masters-Horror

SID
Scheffler auf dem Weg zu Loch 19.
Scheffler auf dem Weg zu Loch 19.AFP
Der Golf-Weltranglistenerste Scottie Scheffler greift nach seinem zweitem Masters-Sieg, die Hoffnungen von Superstar Tiger Woods im Grünen Jacket platzten hingegen auf einer verheerenden dritten Runde. Scheffler spielte am Samstag in Augusta eine 71 und geht mit einem Schlag Vorsprung ins Finale am Sonntag, sein US-Landsmann Woods war mit einer 82 so schlecht wie nie an der Magnolia Lane.

Scottie Scheffler (27), Masters-Sieger von 2022, hatte allerdings am Samstag eine heftige mentale Krise zu überwinden - er sei mit dem Druck als Spitzenreiter diesmal nicht fertig geworden. "Heute Morgen habe ich geweint wie ein Baby, ich war völlig gestresst und wusste nicht, was ich tun soll", berichtete er: "Ich habe meiner Frau gesagt, dass ich absolut nicht bereit bin für das hier. Und jetzt bin ich einfach nur überwältigt."

Auf dem schweren Par-72-Kurs spielte Scheffler alles andere als fehlerfrei, leistete sich an der 10 einen Double Bogey und drei weitere Bogeys. Dafür zauberte er an der 13, wo ihm ein Eagle gelang - zwei Schläge unter Platzstandard.

Insgesamt reichte das, um mit 209 Schlägen die Führung vor seinem Landsmann Collin Morikawa (210) zu behaupten. Der zweimalige Major-Champion spielte nach einer 71 und 70 nun eine 69, ein starker Trend. Max Homa, ebenfalls USA, liegt als Dritter (211) einen weiteren Schlag zurück. Scheffler und Morikawa starten um 20:35 Uhr MESZ in die entscheidende Runde, Homa macht sich zehn Minuten früher auf den Weg.

Woods ärgert sich

Nichts mehr mit dem Sieg - es wäre sein sechster beim Masters gewesen - hat Tiger Woods zu tun. Der 48-Jährige, der am Vortag zum 24. Mal in Folge in Augusta den Cut geschafft und damit einen Rekord aufgestellt hatte, blieb bei seiner dritten Runde zehn Schläge über Par. Keiner war schlechter, drei weitere Golfer spielten ebenfalls eine 82 - darunter der 61 Jahre alte Veteran Vijay Singh (Fidschi), der überraschend den Cut überstanden hatte.

"Ich hatte keine wirklich gute Aufwärm-Session, und das hat sich dann durch den Tag gezogen. Ich habe all die Stellen getroffen, von denen ich wusste, dass ich sie nicht treffen sollte", sagte Woods ratlos. Der 48-Jährige, der bei einem Autounfall 2021 schwere Beinverletzungen erlitten hatte, wirkte dabei zeitweise, als habe er Schwierigkeiten, die Runden zu laufen.

Als einziger Deutscher im Feld war Stephan Jäger bereits am Cut gescheitert.