Geldstrafe in Millionenhöhe für Jerome Boateng
Im September 2021 war Boateng zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Millionen Euro verurteilt worden. Der langjährige Star von Bayern München war schuldig gesprochen worden, seine ehemalige Lebensgefährtin, Nebenklägerin Sherin Senler, während eines Urlaubs in der Karibik vorsätzlich ins Gesicht geschlagen und beleidigt zu haben.
Der 34-Jährige bestritt die Vorwürfe und ging daraufhin in Berufung. Auch die Staatsanwaltschaft sowie die Nebenklage hatten rechtliche Mittel eingelegt. Erstere forderte bei der Revision eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren, Boatengs Anwälte wollten dagegen einen Freispruch erreichen.
Schuldspruch für körperliche Gewalt
"Zur Überzeugung des Gerichts hat der Angeklagte im Rahmen eines Streits anlässlich einer gemeinsamen Urlaubsreise in die Karibik eine Kühltasche in Richtung der Nebenklägerin geworfen und dieser dadurch Schmerzen verursacht. Im weiteren Verlauf des Abends habe der Angeklagte der Nebenklägerin im Rahmen einer körperlichen Auseinandersetzung eine Verletzung am Auge und weitere Verletzungen beigebracht. Bei beiden Gelegenheiten sei die Nebenklägerin auch beleidigt worden", hieß es nun in der Urteilsbegründung.
Nebenklägerin Senler ist auch Mutter von Boatengs Zwillingstöchtern. Zugunsten von Boateng wertete das Gericht "insbesondere, dass der Angeklagte nicht vorbestraft ist und das Geschehen mittlerweile länger zurückliegt". Der 34-Jährige gilt nun als vorbestraft.
Nettoeinkommen enthüllt
Nach 10 Jahren im Trikot der Bayern war Boateng 2021 zu Olympique Lyon nach Frankreich gewechselt.
Boatengs Anwälte hatten im Laufe des Berufungsprozesses auch dessen Nettogehalt bei Lyon offen gelegt: Dieses beträgt demnach etwas mehr als 240.000 Euro im Monat.