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Frauen-WM 2023: "MVT" lässt sich bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen

SID
Martina Voss-Tecklenburg bereitet ihr Team auf Marokko vor.
Martina Voss-Tecklenburg bereitet ihr Team auf Marokko vor.Profimedia
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat sich vor dem WM-Auftaktspiel gegen Marokko mit Blick auf die Aufstellung nicht in die Karten schauen lassen. "Ich werde zum Kader nichts sagen. Ich kann nur sagen, dass alle Spielerinnen im Kader sein werden. Da darf der Gegner auch noch ein bisschen drüber nachdenken", sagte die 55-Jährige einen Tag vor dem ersten Gruppenspiel in Melbourne.

Offen bleibt damit, ob die angeschlagenen Spielerinnen am Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) zur Verfügung stehen: Fraglich sind Abräumerin Lena Oberdorf (Oberschenkelverletzung), Abwehrchefin Marina Hegering (Fersenprellung) und Sjoeke Nüsken (Außenbanddehnung im Knie). Auf die Frage, ob nur fitte Spielerinnen ohne Risiko zum Einsatz kommen würden, sagte Voss-Tecklenburg: "Alles andere wäre nicht schlau, wir wollen ja mehr als ein Spiel machen."

Oberdorf soll am Sonntag am Abschlusstraining teilnehmen und spätestens im zweiten Gruppenspiel gegen Kolumbien wieder voll dabei sein. Hegering, die seit der Ankunft in Australien noch nicht mit der Mannschaft trainiert hat, sei "auf dem Weg der Besserung. Das freut uns", sagte Voss-Tecklenburg. Nüsken galt als potenzieller Hegering-Ersatz, absolvierte aufgrund ihrer Blessur am Samstag mit getaptem Knie aber nur Teile des Teamtrainings.

Minge muss nach Hause

Sollten sich im Abschlusstraining am Sonntagnachmittag (Ortszeit) keine weiteren Spielerinnen verletzen, wird Janina Minge nach der Partie die Heimreise antreten. Die 24-Jährige vom SC Freiburg ist als Backup mit nach Australien gekommen. "Sollte wider Erwarten noch was passieren, würde uns Janina Minge hier weiter begleiten", sagte Voss-Tecklenburg.

Auftaktgegner Marokko wird "kein Selbstläufer"

Unabhängig vom Personal hofft Voss-Tecklenburg, dass die DFB-Frauen eine ähnliche Euphorie wie im Vorjahr bei der EM in England entfachen können. "Wir wollen die Menschen mitnehmen, emotionalisieren, Freude vermitteln. Das hat ganz viel mit uns zu tun, wir sind uns natürlich dieser Verantwortung bewusst", sagte die Bundestrainerin, die einen "hartnäckigen" Gegner erwartet.

WM-Debütant Marokko werde "mit Herzblut" verteidigen. "Da kommt viel Stolz, Mentalität und fußballerische Qualität auf uns zu", warnte Voss-Tecklenburg: "Wir wissen, dass es bei der WM kein Selbstläufer wird, aber wir fühlen uns gut vorbereitet und ich habe vollstes Vertrauen in meine Spielerinnen."

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