Australiens Superstar Sam Kerr "bereit" für Gruppenfinale bei Frauen-WM
"Ich werde da sein, ich werde bereit sein", gab die Stürmerin des FC Chelsea zwei Tage vor dem entscheidenden Match der Matildas am Montag (12.00 Uhr MESZ/ZDF) in Melbourne gegen die Nordamerikanerinnen Entwarnung.
Allerdings will der australische Trainer Tony Gustavsson kein Risiko eingehen und erst kurz vor Spielbeginn über einen Einsatz entscheiden. "Wir müssen genau abwägen, wie viele Minuten sie spielen kann und welche Risiken bestehen, sollten wir die K.-o.-Runde erreichen", äußerte er am Sonntag.
Kanada will sich indes nicht beirren lassen. "Unser Fokus liegt darauf, mutig zu sein und das zu bringen, wozu wir in der Lage sind", sagte die Trainerin der Olympiasiegerinnen aus Kanada, die Engländerin Bev Priestman, am Sonntag. Das Thema Kerr hat die Nordamerikanerinnen laut eigenen Angaben nicht so sehr interessiert, über sie sei nicht gesprochen worden, so Priestman: "Wir haben darüber geredet, was nötig ist, um Australien zu schlagen, denn Australien besteht nicht nur aus Sam Kerr."
Zunächst wohl nur Joker-Rolle
Sam Kerr hatte die beiden ersten Vorrundenbegegnungen der Australierinnen gegen Irland (1:0) und Nigeria (2:3) wegen einer kurz vor Turnierbeginn erlittenen Wadenverletzung verpasst. Durch die unerwartete Pleite gegen Nigeria benötigt der WM-Mitausrichter im Duell mit Kanada einen Sieg zum sicheren Einzug ins Achtelfinale.
Ob Kerr schon wieder ausreichend Fitness für einen Einsatz in der Anfangsformation von Trainer Tony Gustavsson besitzt oder erst zu einem späteren Zeitpunkt der Begegnung ins Spiel eingreifen wird, ließ die 29-Jährige bei der obligatorischen Medienfragerunde in Brisbane offen.
"Es war immer der Plan: die ersten zwei Spiele pausieren und dann eine neue Bewertung vornehmen. Ich stehe definitiv zur Verfügung, aber wie wir das für uns nutzen wollen, werden wir dem Gegner nicht verraten", sagte die Vereinskollegin des deutschen Nationalmannschafts-Trios Melanie Leupolz, Sjoeke Nüsken und Ann-Katrin Berger.
Kerrs Durchschlagskraft und Effizienz wurde von den Australierinnen besonders gegen Nigeria vermisst. Angesichts zahlreicher Torgelegenheiten war die Trefferausbeute von Gustavssons Team gegen die Afrikanerinnen viel zu niedrig, zumal auch Kerrs Sturmpartnerin Mary Fowler (Manchester City) wegen einer Gehirnerschütterung fehlte.
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