Szalai-Notfall überschattet Niederlande-Sieg gegen Ungarn, Türkei verpasst Matchball
Der 4:0 (2:0)-Erfolg der Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman, das den zweiten Platz in der Gruppe A hinter Deutschland und den Einzug in die K.o.-Runde sicherte, geriet dabei völlig zur Nebensache. Wout Weghorst (21./Handelfmeter), Cody Gakpo (45.+12/Foulelfmeter), Denzel Dumfries (64.) und Teun Koopmeiners (86.) trafen für das Heimteam, das zum Abschluss der Vorrunde am Dienstag (20.45 Uhr/DAZN) bei Bosnien und Herzegowina antreten muss. Für Ungarn, in der Tabelle sicher auf dem dritten Platz, geht es in Budapest gegen Gruppensieger Deutschland (20.45 Uhr/ZDF).
Match-Center: Niederlande vs. Ungarn
Notfall überschattet das Ergebnis
Noch in der Anfangsphase musste die Partie unterbrochen werden. Das medizinische Personal eilte Szalai sofort zu Hilfe, Spieler und Betreuer bildeten zunächst gemeinsam einen menschlichen Sichtschutz. Nach rund zehn Minuten wurde der 86-malige Nationalspieler mit einer Trage und unter Applaus aus dem Inneren der Johan-Cruyff-Arena gebracht.
Das Spiel wurde in der Folge fortgesetzt - mit einem Strafstoß. Schiedsrichter Jesus Gil Manzano entschied nach der langen Unterbrechung nach Ansicht der Videobilder auf Handelfmeter für die Niederlande. Unmittelbar vor der Spielunterbrechung hatte der Ungar Tamas Nikitscher den Ball im Strafraum nach einer Hereingabe mit der Hand berührt. Weghorst verwandelte zum 1:0 für Oranje. In der langen Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Liverpools Gakpo per Foulelfmeter, Dumfries und Koopmeiners legten im zweiten Durchgang nach.
Nach der Partie meldete sich auch der Bundestrainer zu dem Zusammenbruch seines Ex-Spielers. Bis zum Duell gegen die Ungarn am Dienstag hofft Nagelsmann auf positive Nachrichten, der sportliche Wettbewerb rückt zunächst in den Hintergrund. "Es ist mir erst mal wichtiger, dass er wieder auf die Beine kommt", sagte Nagelsmann, der Szalai während seiner Zeit bei der TSG Hoffenheim trainiert hatte: "Dann versuchen wir, ein gutes Spiel zu machen. Ich hoffe, dass ich Adam da wieder gesund sehen kann."
Türkei verpasst ersten Matchball
Derweil vergab die türkische Nationalmannschaft den ersten Aufstiegs-Matchball. Der EM-Viertelfinalist kam in Kayseri nicht über ein 0:0 gegen Wales hinaus - auch, weil Kerem Aktürkoglu in der 89. Minute einen Foulelfmeter nur an den rechten Außenpfosten setzte.
Match-Center: Türkei vs. Wales
Mit elf Punkten ist die Ausgangslage des Spitzenreiters dennoch weiter gut. Bei dem noch punktlosen Schlusslicht Montenegro reicht den Türken am Dienstag ein Remis für Platz eins. Nur bei einer türkischen Niederlage könnten die zweitplazierten Waliser mit einem Erfolg gegen Island (jeweils 20.45 Uhr/DAZN) noch den direkten Aufstieg in die A-Liga schaffen.
Schweden gelang dagegen schon den Sprung aus der C- in die B-Liga. Beim 2:1 (1:1) gegen die Slowakei konnten sich die Skandinavier einmal mehr auf Stürmer Viktor Gyökeres verlassen. Der Profi von Sporting Lissabon traf früh zur Führung (3.), dann gab er die Vorarbeit zum 2:1-Siegtreffer des ehemaligen Dortmunders Alexander Isak (48.).