Spanien: Damen-Mannschaft droht nach Nominierung mit Klage
"Wir als Profispielerinnen werden nach allem, was heute geschehen ist, die möglichen rechtlichen Konsequenzen prüfen, denen uns der RFEF aussetzt", hieß es in dem Statement. Die Nominierung sei "nicht fristgerecht erfolgt".
Die Spielerinnen verwiesen zudem auf ihren Standpunkt vom vergangenen Freitag, als sie - ebenfalls mit einem offenen Brief - ihren Boykott erklärt hatten. "Diese Erklärung behält ihre volle Gültigkeit", schrieben sie. Seitdem sei "keinem Mitglied des RFEF etwas anderes mitgeteilt" worden, hieß es in dem Statement weiter.
Tome nominiert 15 Weltmeisterinnen
Wenige Stunden zuvor hatte Tome, Nachfolgerin des entlassenen Jorge Vilda, unter anderem die zweimalige Weltfußballerin Alexia Putellas, Aitana Bonmati und Olga Carmona für die kommenden Partien gegen Schweden am Freitag und die Schweiz am Dienstag nächster Woche nominiert - trotz des Boykotts. Die besonders im Fokus stehende Jenni Hermoso fehlte allerdings - angeblich zu ihrem eigenen Schutz.
"Ich habe mit ihnen gesprochen", antwortete Tome die Frage, ob sie vor der Nominierung den Dialog mit den betroffenen Spielerinnen gesucht habe. Dies bleibe aber "unter uns", erklärte Tome. Zur Personalie Hermoso sagte sie: "Wir dachten, dass es die beste Art und Weise ist, um sie zu schützen."
In der Nations League geht es um die zwei europäischen Startplätze für die Olympischen Sommerspiele 2024, auch Weltmeister Spanien muss sich qualifizieren.