Endlich wieder vereint: Jamal Musiala und Florian Wirtz
Die Aufwärmrunde beim Abschlusstraining gingen Florian Wirtz und Jamal Musiala noch ganz gemächlich an. Wirtz folgte mit größerem Abstand als Letzter seinen Mitspielern, auch Musiala wirkte etwas träge. Doch zum Nations-League-Auftakt wollen es die endlich wieder vereinten Zauberfüße so richtig krachen lassen. Die Zukunft des deutschen Fußballs liegt schließlich maßgeblich in ihren Händen.
"Gemeinsam sind sie schon jetzt das größte Versprechen auf viele, viele Titel für den deutschen Fußball", sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zuletzt. Das deutete sich schon bei der EURO an, als das neue Traum-Duo "Wusiala" geboren wurde.
Die größten Hoffnungsträger in der DFB-Auswahl haben viel gemeinsam. Beide sind 21, technisch überragend, für den Gegner nicht auszurechnen. "Es gibt für beide Spieler wenig Limits", lobte der zurückgetretene Toni Kroos.
Vor dem Start der Nations League am Samstag (20:45 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) in Düsseldorf gegen Ungarn tragen sie aber auch viel mehr Verantwortung. Der Welpenschutz, der ihnen anfangs zugestanden wurde, ist vorbei. Der Leverkusener Wirtz hat inzwischen 23 Länderspiele absolviert, der Münchner Musiala gar 34.
Die große Last der Verantwortung wollen sie sich teilen, Rivalität gibt es keine. "Es wäre auch nicht gesund, wenn wir uns ausstechen wollten. Wer am Ende mehr Tore schießt, ist mir persönlich egal", sagte Wirtz, der im Gegensatz zu Musiala für den prestigeträchtigen Ballon d'Or nominiert wurde.
"Uns verbindet nicht nur der Fußball"
Bei ihren Vereinen sind die Hochbegabten gut in die Saison gestartet. Wirtz weist nach zwei Ligaspielen schon zwei Tore und eine Vorlage auf, auch Musiala hat bereits getroffen.
Jetzt wollen die Himmelsstürmer auch im Verbund wieder wirbeln. Bei der EM schrieb das spanische Blatt As von den "Teufeln auf freiem Fuß". Kai Havertz bezeichnet seine Teamkollegen als "überragend".
Umso glücklicher sind Wirtz und Musiala, dass sie nun wieder zusammen auf dem Rasen zaubern können. Denn auch abseits des Platzes verstehen sie sich gut. "Uns verbindet nicht nur der Fußball. Wir sind im selben Alter, wir haben die gleichen Interessen", sagte Musiala.
Auch der gemeinsame sportliche Erfolg liegt in ihrem Interesse. Dafür werden sie am Samstag wieder mehr Engagement zeigen als auf der Aufwärmrunde beim Abschlusstraining.
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