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U21 nimmt EM-Titel ins Visier: "Qualität dafür haben wir"

SID
Viele Unklarheiten: Wer fährt mit zur U21-EM 2025?
Viele Unklarheiten: Wer fährt mit zur U21-EM 2025?Marco Steinbrenner / Zuma Press / Profimedia
Beim entspannten Rudelgucken auf der Bus-Heimfahrt von Valenciennes nach Köln erlebten Antonio Di Salvo und seine U21-Jungs ein bitteres Dejavu. Gerade erst hatte sich der Frust gelegt, da verspielte auch die A-Nationalmannschaft auf den letzten Metern den perfekten Jahresabschluss - und sofort war dieser eigene, nervige Last-Minute-Gegentreffer in Frankreich wieder in den Köpfen.

"Natürlich sind wir sehr enttäuscht, weil ich der festen Überzeugung bin, dass es nur einen Sieger hätte geben dürfen", sagte Di Salvo unmittelbar nach dem 2:2 (1:0) seiner DFB-Auswahl beim Olympia-Zweiten. Rocco Reitz sprach sogar von einer "gefühlten Niederlage".

Dabei untermauerte die deutsche Auswahl am Dienstagabend über weite Strecken eindrucksvoll ihre EM-Titelambitionen, "dominierte" das von Supertalenten gespickte Frankreich-Ensemble und lag durch den Doppelpack von Maximilian Beier (4./50.) lange vorne. "Aber am Ende waren wir auf der letzten Rille", so Di Salvo. Ein "unnötiger" Elfmeter, den Bayerns Mathys Tel verwandelte (62.), brachte die Gastgeber zurück ins Spiel, Loum Tchaouna besorgte den Endstand (90.+3).

Di Salvo: "Großen Schritt nach vorne gemacht"

Und dennoch: Fünf Siege, drei Remis, 27:8 Tore in 2024 und die "souveräne EM-Quali in einer starken Gruppe" (Di Salvo) können sich mehr als sehen lassen. "Ungeschlagen, Hut ab, wir sind einfach eine super Truppe", schwärmte Keeper Jonas Urbig. Und auch bei Di Salvo legte sich der Frust schnell wieder. Man habe in den November-Tests gegen Dänemark (3:0) und bei EM-Mitfavorit Frankreich nochmal "einen großen Schritt nach vorne gemacht. Und dann kann ich auch mit Rückenwind in die Weihnachtspause gehen", so der 45-Jährige.

So ganz Weihnachten ist für den DFB-Coach aber noch nicht. Am 3. Dezember steht in Bratislava die Gruppenauslosung für die Endrunde in der Slowakei (11. bis 28. Juni) an, es droht eine Hammergruppe mit Titelverteidiger England, Italien und den starken Slowenen, die in ihrer Qualigruppe noch vor den Franzosen gelandet waren. Schon jetzt habe Di Salvo "ein Kribbeln im Bauch. Es sind alle Top-Gegner dabei", er freue sich auf "eine EM auf allerhöchstem Niveau."

Viele Fragezeichen vor der EM

Eine EM, die für ihn selbst derzeit aber noch mit vielen Fragezeichen verbunden ist. Spielen sich Leistungsträger wie Beier bis dahin in den Kader von Julian Nagelsmann? Was ist mit der Klub-WM, die gleichzeitig stattfindet? Dazu häufen sich die Verletzungen. "Es wird schon spannend, mit welchem Kader wir am Ende planen können. Und trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir eine gute Mannschaft stellen werden", sagte Di Salvo.

Bis zu den letzten beiden Testspielen - derzeit geplant sind Begegnungen im EM-Gastgeberland Slowakei und daheim gegen Spanien - werde er nun "die Kommunikation mit den Spielern hochhalten, sie im Verein besuchen und viele Spiele schauen", sagte Di Salvo: "Und dann hoffe ich, dass ich im März weiter bin."

Die "Vorfreude" in der Mannschaft auf das EM-Jahr sei jedenfalls schon "riesig", sagte Urbig - und der Titel selbstverständlich das Ziel: "Wenn du als Deutschland in ein Turnier gehst, dann willst du es auch gewinnen", meinte Innenverteidiger Max Rosenfelder: "Die Qualität dafür haben wir."

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