Mourinho einmal mehr "in trouble": CL-Aus und Liga-Enttäuschung erhöhen den Druck
Im Gürsel Aksel Stadyumu in Izmir hätte sich Starcoach Jose Mourinho vor einigen Jahren wohl noch nicht gesehen, doch nach Engagements in den Top-Ligen Englands, Spaniens und Italiens spülte es den Fußball-Lehrer in diesem Sommer in die Türkei. Beim Traditionsklub Fenerbahce wurde er empfangen wie ein Volksheld. Das Match zwischen den euphorischen Anhängern des Traditionsklubs und dem selbstbewussten Mourinho schien perfekt zu passen.
Doch die ersten Wochen laufen mühsam: Im internationalen Wettbewerb scheiterte man in der Champions League-Qualifikation an OSC Lille, und das obwohl Fener im entscheidenden Rückspiel nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit und einer roten Karte gegen die Franzosen das Momentum auf seiner Seite zu haben schien. Es kam anders, denn Lilles kanadischer Nationalspieler Jonathan David sorgte in der 118. Minute für das Aus von Mourinho und Fenerbahce.
Nach dem Spiel beschwichtigte Mourinho auf seine unnachahmliche Art und bekundete, sein Team hätte in der Champions League ohnehin "niemals" eine Chance gehabt, das Finale zu erreichen. „Wir verlieren wirtschaftlich, denn die Champions League ist natürlich ein wichtiger Impuls für den Verein, und wir verlieren die Chance, gegen die größten Mannschaften der Welt zu spielen“, sagte der 61-Jährige.
Die Europa League ist der neue Wettbewerb von Mourinho, doch über das verlorene Finale der Roma 2023 gegen Sevilla scheint der Coach noch nicht hinweg zu sein. "Wir können eine tolle Europa League spielen, wenn... Ich kann nicht mehr sagen als das Wenn. Wenn doch, bin ich in Schwierigkeiten.“
"If I speak, I'm in trouble" - Mal wieder
Diese Schwierigkeiten (engl.: "trouble") referieren auf eine diffuse Macht, ausgehend von der internationalen Schiedsrichtergilde, die sich gegen Mourinho und seine jeweiligen Teams verschworen zu haben scheint. Zumindest aus Sicht von Mourinho selbst. Dass der von Mourinho damals grenzwertig angegange Schiedsrichter Anthony Taylor eine starke Leistung gezeigt hatte und die Schlüsselentscheidungen nachvollziehbar getroffen hatte, wen interessiert's?
Zurück zur Realität: Die heißt Gürsel Aksel Stadyumu in Izmir, wo Mou's Fenerbahce in der Nachspielzeit das 2:2 gegen Göztepe kassiert. Wieder kein Sieg für den 28-maligen Meister, wieder ein kleiner Riss in der Krone von Startrainer Mourinho. Diesmal konnte die Schuld nicht einmal beim Schiedsrichter gesucht werden, dafür betrat Präsident Ali Koc den Innenraum und sorgte kurzzeitig für eine Spielunterbrechung. Irgendwas ist immer.
Zum Match-Center: Göztepe vs. Fenerbahce