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Entscheidung vertagt - Fenerbahce verzögert Abstimmung über Liga-Rückzug

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In drei Monaten wird bei Fenerbahce erneut über einen Ausstieg aus der Süper Lig diskutiert.
In drei Monaten wird bei Fenerbahce erneut über einen Ausstieg aus der Süper Lig diskutiert.Profimedia
Vorerst wird sich der türkische Traditionsverein Fenerbahce nicht aus der Süper Lig zurückziehen. Am Dienstag hatte der 28-fache Meister eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Im Mittelpunkt dieser stand das Votum um einen möglichen Austritt aus der türkischen Liga. Die endgültige Entscheidung wurde nun um drei Monate verschoben.

Aufgekommen war die Debatte nach Ausschreitungen beim Auswärtsspiel gegen Trabzonspor im März. Gegnerischen Fans hatten das Spielfeld gestürmt und Spieler von Fenerbahce attackiert. Teils zogen sich diese fluchtartig in die Stadionkatakomben zurück, teils wehrten sie sich mit Händen und Füßen.

Es war nicht der einzige brutale Zwischenfall in den vergangenen Monaten. Immer wurde der türkische Fußball von Gewaltexzessen heimgesucht. Im Dezember etwa hatte Ankaragücü-Präsident Faruk Koca einen Schiedsrichter niedergeschlagen, weil er mit einer Entscheidung nicht einverstanden gewesen war.

Wechsel in eine andere Liga?

Fenerbahce-Präsident Ali Koc hatte vor einigen Wochen damit gedroht, die Liga zu verlassen und sprach von einer "Kette von Ungerechtigkeiten", welche dem Istanbuler Traditionsverein angetan worden sei. Am Dienstag wurde auf einer außerordentlichen Generalversammlung beschlossen, dass die Entscheidung über einen möglichen Rückzug auf die nächste Mitgliederversammlung in drei Monaten vertragt wird.

Sollten die Mitglieder dann tatsächlich für einen Rückzug aus der Süper Lig stimmen, wäre es eine Option, künftig in einer benachbarten Liga anzutreten. Ähnliche Fälle gibt es im internationalen Fußball bereits. So spielt etwa der FC Vaduz aus Liechtenstein mangels nationaler Konkurrenz in den Schweizer Profiligen.

Höchstwahrscheinlich wird das Votum aber für einen Ligaverbleib ausfallen, die öffentlich angekündigte Abstimmung ist eher als Drohgebärde gegenüber den Verantwortlichen der Liga zu verstehen.