Wettverdacht: Ermittlungen gegen Juve-Profi Nicolo Fagioli - Sperre droht

Nur wenige Wochen nach dem Dopingfall um Paul Pogba erschüttert eine neue Untersuchung den italienischen Rekordmeister Juventus. Wie "La Stampa" berichtete, ermittelt die Turiner Staatsanwaltschaft gegen Nicolo Fagioli wegen Wetten auf einer nicht lizenzierten Online-Plattform.

Dass die Website illegal Dienste anbietet, ist dabei wohl eher sekundäre. Das Problem sollte mit einer Geldstrafe schnell und unkompliziert gelöst werden. Deutlich problematischer ist, dass ein bei einem der nationalen Verbände registrierter Sportprofi nicht auf Ereignisse in seiner eigenen Disziplin wetten darf, egal in welcher Kategorie. So soll Wettmanipulation vorgebeugt werden.

Brisante Gerüchte 

Die Staatsanwaltschaft prüft daher, auf welche Ereignisse der Mittelfeldspieler konkret gewettet hat. Fagiolis Anwälte wurden bereits am 30. August über die Ermittlungen der Behörde in Turin informiert. Eine Stellungnahme des Vereins gibt es laut der Presseagentur AFP bisher nicht.

Der Fall könnte in der Serie A schon bald ein Erdbeben in Gang setzen: Gerüchten zufolge ist Fagioli nicht der einzige italienische, der die nicht namentlich genannte Seite genutzt hat. Im Falle eines nachgewiesenen Verstoßes droht dem 22-jährigen Juventus-Spieler eine Wettbewerbssperre von bis zu drei Jahren sowie eine Geldstrafe von 25.000 Euro.

In der vergangenen Spielzeit wurde der Italiener zum besten U23-Spieler der Serie A gewählt und lief sogar einmal für die Nationalmannschaft auf. In der aktuellen Saison stand er in sechs Ligaspielen auf dem Platz. Juventus belegt nach acht Spieltagen mit 17 Punkten den dritten Rang.