"Er hat nie gewettet, wir werden alles klären": Anwalt nimmt Nicolo Zaniolo in Schutz
Im Laufe der vergangenen Woche wurden schwere Vorwürfe gegen die italienischen Nationalspieler Nicolo Fagioli, Nicolò Zaniolo und Sandro Tonali erhoben. Zaniolos persönlicher Anwalt Gianluca Tognozzi bekräftigte, dass sich die Unschuld seines Mandanten schon bald bewiesen werden kann: "Er hat nie gewettet. Das hat er mir versichert. Es ist möglich, dass er Kartenspiele wie Poker oder Blackjack auf illegalen Online-Plattformen gespielt hat, ohne davon zu wissen. Aber wir werden alles aufklären".
Tognozzi geht davon aus, dass den Mittelfeldspieler von Aston Villa lediglich eine "Geldstrafe von ein paar hundert Euro" erwartet - insofern sich Zaniolos Fehlverhalten nicht in der Zukunft wiederholt.
"Bereit, wieder nur an den Fußball zu denken"
Der Strafverteidiger hat allerdings noch keine Unterlagen zu den Ermittlungen in den Händen gehabt. Dafür müsse erst "ein Antrag auf Beschlagnahmung seines Tablets und seines Mobiltelefons gestellt werden. Wenn sich die Staatsanwaltschaft damit befasst, könnte ich sie bald haben".
Von Aston Villa soll es "bislang keine Meldung" gegeben haben. Nicolo Zaniolo habe sich im gemeinsamen Gespräch vollkommen "ruhig und gelassen angehört" Dass er wegen der Vorwürfe nicht an den EM-Quali-Spielen der italienischen Nationalmannschaft gegen Malta (4:0) und England (Dienstag, 20:45 Uhr) teilnehmen konnte, tue ihm leid, aber: "Er ist bereit, wieder nur an den Fußball zu denken".
Medienberichten zufolge soll Zaniolo bei einem stattlich nicht autorisierten Buchmacher illegal auf Fußballspiele gewettet haben. Noch ist unklar, ob es in diesem Zusammenhang auch zu Spielmanipulationen gekommen sein könnte. In jedem Fall ist Profisportlern von sämtlichen Sportverbänden strengstens untersagt, auf ihre eigene Sportart zu wetten. Das Trio erwartet im schlimmsten Fall eine Wettbewerbssperre von maximal drei Jahren sowie eine hohe Geldstrafe.
Auch Sandro Tonali musste aus dem Teamcamp der Squadra Azzurra abreisen. Am Montagmorgen stellte er sich bei der Staatsanwaltschaft in Turin vor. Dabei handelte es sich lediglich um ein informelles Treffen. Offizielle Erklärungen gaben die Anwälte des 23-jährigen Mittelfeldspielers von Newcastle United nicht ab. Tonali habe sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits an einen Therapeuten gewendet, um seine Spielsucht zu kurieren.