Ausgerechnet im Derby gegen AC: Inter Mailand ist italienischer Meister
Beide Mannschaften kamen gut ins Spiel und agierten auf Augenhöhe, ehe es Francesco Acerbi (18.) war, der Inter auf die Siegerstraße brachte. Eine Ecke von Federico Dimarco fand am ersten Pfosten den Kopf vom Ex-Münchener Benjamin Pavard, dessen Verlängerung sein Innenverteidigungs-Partner verwertete.
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Im restlichen Verlauf der ersten Hälfte erspielten sich die Gäste immer mehr und auch gute Chancen aufs 2:0, doch sowohl Lautaro Martinez (25.) als auch Ex-Gladbacher Marcus Thuram (38.) scheiterten an sich selbst und verpassten aus aussichtsreichen Lagen. Die beste Chance der Gastgeber hatte der Portugiese Rafael Leao (29.), doch unter Bedrängnis setzte er Yann Sommer nicht vor größere Probleme.
Nach Wiederanpfiff brauchte Inter nicht lange, um den nächsten Schritt in Richtung der Scudetto zu machen. Marcus Thuram (49.) sicherte einen langen Ball und profitierte davon, dass Fikayo Tomori nur halbherzig verteidigte. Von der Strafraumkante erwischte er Mike Maignan auf dem falschen Fuß und verwandelte ins kurze Eck.
Im Anschluss an das Tor passierte erstmal wenig: Während Inter mit dem Ergebnis zufrieden sein konnte und Fehler vermied, fehlte es der AC schlicht an Kreativmomenten. Doch dem Rivalen die Scudetto überlassen, wollte man auch nicht und so verkürzte man schließlich doch. Im Nachlauf einer Ecke lenkte Sommer einen Kopfball von Matteo Gabbia noch reflexartig an den Pfosten, doch den Abpraller verwandelte Tomori (80.) problemlos.
Da Alessandro Bastoni einen Ball im Fünfmeterraum nicht klärte, wurde Sommer erneut zur Heldentat gezwungen, als er gegen den eingewechselten Noah Okafor (83.) halsbrecherisch blockte, ehe Pavard klären konnte. Diese große Chance zum Ausgleich abgewendet, agierte Inter in der Schlussphase cleverer und ließ nichts mehr anbrennen.
In der Nachspielzeit wurde es dann noch einmal hitzig, als Denzel Dumfries und Theo Hernandez aneinander gerieten. Nach längerer Rudelbildung (90.+4) blieb Schiedsrichter Andrea Colombo kompromisslos und zeigte beiden Übeltätern den Platzverweis. Minuten später sah Davide Calabria (90.+7) für ein Ausschlagen im Vorfeld einer Ecke ebenfalls rot.
Rivalität um den 20. Titel
Schon seit einigen Jahren gab es in Mailand den Fernkampf um den berühmten zweiten Stern auf der Brust. In Italien wird für je zehn Titel einer vergeben - Vor dieser Saison standen die beiden Klubs, die sich das Stadion teilen, bei jeweils 19 Titeln. Rekordmeister bleibt Juventus, die mit ihren 36 Scudettos auch in näherer Zukunft nicht abgelöst werden dürften.