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Prominenter Besuch bei Pochettino-Rückkehr zu den Tottenham Hotspurs

Miguel Baeza
Mauricio Pochettino.
Mauricio Pochettino.AFP
Der argentinische Trainer Mauricio Pochettino war zwischen 2014 und 2020 Cheftrainer bei den Tottenham Hotspurs. Er war mit den Spurs lange Zeit höchst erfolgreich und erreichte mit ihnen unter anderem das Finale der UEFA Champions League.

Am Montag (21 Uhr) kehrt er als Chelsea-Manager zurück nach Tottenham. Die Spurs wollen mit einem Heimsieg die Tabellenführung zurückerobern, Chelsea kämpft hingegen um den Anschluss an die europäischen Plätze.

Beim London-Duell wird auf der Tribüne ein prominenter Gast erwartet: Der ehemalige Tottenham-Star Gareth Bale. Mit Real Madrid gewann der Waliser fünfmal die europäische Königsklasse. Er soll in der Halbzeitpause als Spurs-Ikone geehrt werden und dabei gemeinsame Erinnerungen Revue passieren lassen.

Tottenham auf Titeljagd - Chelsea im Mittelfeld gestrandet

Ein Nebenschauplatz, der für Mauricio Pochettino keine große Rolle spielen wird. Er steht mit dem FC Chelsea gewaltig unter Druck. Die Blues haben in den zwei vergangenen eineinhalb Jahren am Transfermarkt einen Rekordverlust von 742,03 Millionen Euro verzeichnet. Die massiven Investitionen machen sich auf dem Rasen aber noch kaum bemerkbar. Mit lediglich drei Siegen aus den bisherigen zehn Ligaspielen liegt Chelsea nur auf dem 13. Tabellenplatz. Punkte sind an der Stamford Bridge zurzeit die härteste Währung.

Titelkandidat ist Chelsea 2023/24 definitiv nicht - ganz im Gegensatz zu Pochettinos Ex-Verein Tottenham. Die Lilywhites könnten am Montag mit einem Heimsieg Manchester City überholen und wieder zum Spitzenreiter in der Premier League werden. Im ersten Jahr unter dem neuen Cheftrainer Ange Postecoglou stehen die Spurs für attraktiven und vor allem erfolgreichen Fußball.

Tottenham möchte am Montagabend an die Tabellenspitze zurückkehren.
Tottenham möchte am Montagabend an die Tabellenspitze zurückkehren.Flashscore

Das war zu Pochettinos Zeiten noch anders. Mehr als das Erreichen des Champions League Finales 2018/19 war für die Spurs nicht möglich. 2015/16 lieferte man sich außerdem mit Leicester City bis zum letzten Spieltag ein aufregendes Kopf-an-Kopf-Duell um die englische Meisterschaft. Ein tolles Solo des damaligen Chelsea-Profis Eden Hazard fügte Tottenham eine bittere Niederlage zu - und kürte das Sensationsteam aus Leicester indirekt zum Meister.

Mehr als die Vize-Meisterschaft war unter Pochettino nicht möglich - und der Fluch hielt auch nach seiner Entlassung im Herbst 2019 an. Die anhaltende Titellosigkeit wurde sogar Vereinsikone Harry Kane zu viel. Er wechselte im Sommer zu Bayern München und geht seitdem für den deutschen Rekordmeister auf Tore- und auf Titeljagd.

Wie Maurico Pochettino von den Spurs-Fans empfangen wird, ist unklar. Man hofft jedenfalls auf ein friedliches Zusammenkommen. "Ich kann nicht einschätzen, was passieren wird. Das Wichtigste für mich ist, dass die Leute wissen, dass ich nie vergesse, was wir zusammen erlebt haben. Für mich wird es sehr aufregend sein, die Leute zu sehen, die dort noch arbeiten - obwohl es seltsam sein wird, Kane nicht zu sehen", erklärte der amtierende Chelsea-Coach.

Dass ihn einige Anhänger den Wechsel an die Stamford Bridge als Verrat auslegten, versuchte der Argentinier zu relativieren - immerhin sei er nicht zu den verhassten Gunners, sondern "nur" zum Lokalrivalen gewechselt: "Ich habe gesagt, dass ich Arsenal niemals managen würde, weil ich sie als Tottenhams schlimmsten Feind betrachte."