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Jürgen Klopp - Diesen Abschied hatte man sich anders vorgestellt

SID/Flashscore
Klopp war nach der 0:2-Niederlage beim FC Everton einigermaßen bedient.
Klopp war nach der 0:2-Niederlage beim FC Everton einigermaßen bedient.Profimedia
Für Jürgen Klopp könnte der Abschied vom FC Liverpool in einem Drama enden, nun droht auch der Titel in der Premier League zu entgleiten.

Jürgen Klopp sah die Frage kommen, aber sie gefiel ihm nicht. Natürlich nicht. Wie er denn nach der bitteren Derbypleite das Rennen um den Titel einschätzen würde? "Ich weiß nicht, warum ich diese Frage beantworten muss", rief Klopp den Reportern zu: "Natürlich können Sie die Tabelle lesen."

Und da sieht es nicht gut aus für Klopp und den FC Liverpool. Nach dem 0:2 beim FC Everton beträgt der Rückstand vier Spieltage vor Saisonende auf Spitzenreiter FC Arsenal nun drei Punkte, auch Titelverteidiger Manchester City hat die bessere Ausgangsposition. "Wir haben es definitiv nicht mehr in der eigenen Hand. Jetzt brauchen Arsenal und City schon eine Krise", sagte Klopp.

Doch dass beide Rivalen in der Crunchtime noch patzen werden, daran glaubt auf der Insel kaum noch jemand. Und so dürfte der Traum der Reds, Klopp als Premier-League-Sieger zu verabschieden, platzen. Er sei "sehr enttäuscht, offensichtlich frustriert", sagte der Deutsche nach seiner ersten Niederlage im Goodison Park als Liverpool-Boss: "Es war nicht gut genug."

Titelträume platzen

Noch vor wenigen Wochen hatte Liverpool Chancen auf vier Titel, am Ende seiner fast neun Jahre in Liverpool wird die Ära Klopp nun aber wohl ohne einen großen Pokal zu Ende gehen. Zwar gewannen die Reds das League-Cup-Finale im Februar, doch nach nur vier Siegen in neun Spielen ist Klopps Mannschaft aus der Europa League und dem FA-Cup ausgeschieden und hat auch in der Liga den Anschluss an die Spitze verloren.

"Wir müssen in den Spiegel schauen und sehr kritisch mit uns sein", sagte Klopp, der nun eher nach hinten schaut: "Wir brauchen noch Punkte, um in der Champions League definitiv dabei zu sein. Darum sollten wir uns auch noch kümmern."

Nach der Niederlage am Mittwoch ist die Meisterschaft in weite Ferne gerückt.
Nach der Niederlage am Mittwoch ist die Meisterschaft in weite Ferne gerückt.Flashscore

Auch Kapitän Virgil van Dijk war restlos bedient. "Jeder muss in den Spiegel schauen und sich fragen, ob er wirklich alles gegeben hat und wirklich die Liga gewinnen will", sagte der Niederländer bei Sky Sports: "Wenn wir so spielen wie heute, haben wir keine Chance, uns als Titelaspiranten zu sehen."

Zum Match-Center: West Ham vs. Liverpool