Nations League der Damen: Deutschen Damen gelingt Befreiungsschlag gegen Island
Der neue DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig verfolgte die wegweisende Partie von der Tribüne aus. Nun geht es für die Verbandsspitze darum, schnellstmöglich Klarheit in der Causa "MVT" zu schaffen. Ob und wann die kritisierte Bundestrainerin zurückkehrt, ist unklar, die offizielle WM-Analyse noch nicht abgeschlossen.
Zum Match-Center: Deutschland vs. Island
Am 27. Oktober gegen Wales in Sinsheim und am 31. Oktober auf Island stehen bereits die nächsten Nations-League-Spiele an. Carlson hatte klargestellt, für die Position als Cheftrainerin nicht dauerhaft zur Verfügung zu stehen.
DFB-Team mit drei Neulingen
Ihre Startelf um Kapitänin Alexandra Popp, die ihre Zukunft im Nationalteam über dieses 133. Länderspiel hinaus offengelassen hatte, veränderte die Interimstrainerin auf drei Positionen. Gwinn begann für Felicitas Rauch, Lena Lattwein ersetzte Lina Magull und Jule Brand verdrängte Nicole Anyomi.
Angespornt von der stimmungsvollen Kulisse nahm die DFB-Auswahl nach nervösem Beginn das Heft des Handelns in die Hand, die Gäste um Abwehrchefin Glodis Viggosdottir vom FC Bayern standen tief. Beinahe die deutsche Führung besorgte allerdings zunächst eine Isländerin, Gudrun Arnardottir (16.) köpfte bei einer Klärungsaktion gefährlich auf das eigene Tor.
Bühl bricht den Damm
Ein kluger Diagonalball von Lena Oberdorf leitete dann das verdiente 1:0 ein. Auf der linken Seite fasste Bühl sich ein Herz, dribbelte in die Mitte, bei ihrem wuchtigen Rechtsschuss aus rund 18 Metern war Telma Ivarsdottir machtlos. In der 32. Minute machte es Islands Torhüterin im direkten Duell mit Bühl (32.) besser.
Nach einem Foul von Berglind Ros Agustsdottir an Lattwein im Strafraum zeigte Schiedsrichterin Alina Pesu (Rumänien) sofort auf den Elfmeterpunkt. Gwinn schnappte sich den Ball und verwandelte sicher.
Deutsche Damen mit guter Leistung
Nach der Pause kam Lea Schüller für die starke Sydney Lohmann. Die deutsche Auswahl hielt den Druck weiter hoch, viel lief über die linke Seite mit Bühl, die auch das 3:0 per Kopfball von Schüller vorbereitete - und dann von der Strafraumgrenze das vierte Tor nachlegte.
"Heute ist der Knoten geplatzt, man hat Leben in der Mannschaft gespürt", sagte Gwinn nach dem Spiel: "Auf dieser Leistungen wollen wir aufbauen."
Matchwinnerin Bühl betitelte den Sieg als "unglaublich wichtig": "Wir hatten einfach Lust und wussten, worauf es ankommt. Wir haben Kontrolle im Spiel gehabt und konnten immer gefährlich werden. Wir waren eifnach da und haben die Tore gemacht", so die Doppeltorschützin.