DFB-Trikots im Wandel der Zeit - Von der WM '54 bis zur WM 2014
WM 1954
Die Mutter aller deutschen Trikots. Beim Wunder von Bern erklommen Fritz Walter und Co. zum ersten Mal den Fußball-Olymp. Das weiß-schwarze Dress mit Schnürkragen und dem Adler auf der Brust wird zum absoluten Klassiker und prägte eine ganze Ära der Fußballgeschichte. Auch heute noch sorgt die schlichte Schönheit für Inspiration beim Design moderner Fußballshirts.
EM 1972
Bei dem Turnier in Belgien schoss sich die "Jahrhundertelf" um Gerd Müller und Franz Beckenbauer in langen Ärmeln und mit großer Überlegenheit zum ersten kontinentalen Titel. Dank der bedeckten Unterarme kam das weiße Outfit trotz simplen schwarzen Rundkragens im Gegensatz zur WM 1966 nicht wie ein einfaches T-Shirt daher. Größere Berühmtheit erlangte 1972 erstmals auch das grüne Auswärtstrikot, in dem die verletzungsgeplagte deutsche Elf Gastgeber England im Wembley-Stadion bezwang und den "Geist" der Weltmeister von 1974 (Günter Netzer) prägte.
EM 1980
Den zweiten EM-Triumph feierten "Kopfballungeheuer" Horst Hrubesch und seine Mitstreiter ebenfalls noch im klassischen Schwarz-Weiß, erstmals jedoch mit den ikonischen drei Streifen auf dem Ärmel. Das Turnier in Italien läutete zudem das vorläufige Aus des Stehkragens ein, der - bis auf eine kurze Renaissance zur Jahrtausendwende - bei der anschließenden WM letztmals zum Einsatz kam.
WM 1990
Deutschlands dritten WM-Pokal, diesmal unter dem Trainer Beckenbauer, reckte die DFB-Auswahl erneut in Rom, aber dieses Mal in der Farbfröhlichkeit der Neunzigerjahre in die Höhe. Wie schon beim EM-Turnier zwei Jahre zuvor zierte ein gezackter, schwarz-rot-goldener Streifen die Brust der DFB-Kicker. Das Design fand sich auch beim WM-Debakel 2018 - passenderweise in grau - auf dem Trikot wieder.
WM 2014
Den vierten Stern sicherte sich Deutschland 2014 in Brasilien ebenfalls mit Streifen auf der Brust. Das Design erinnerte jedoch vielmehr an ein V als an die "Fieberkurve" von 1990. Legendär wurde auch das Auswärtstrikot mit den roten Querstreifen, das die Nationalmannschaft beim historischen 7:1 im Halbfinale gegen den Gastgeber trug - und laut des damaligen Managers Oliver Bierhoff "Aggressivität und Angriffsfreude" symbolisieren sollte.