Stimmen: Gündogan und Völler stellen Qualität in Frage - Flick "sehr enttäuscht"
Flick: "Argumente sind nicht auf unserer Seite"
Auch der immer mehr in Kritik stehende Hansi Flick schien nach der Partie ratlos: "Ich bin sehr enttäuscht, dass wir nicht das umsetzten, was wir uns vorgenommen haben. Es tut mir Leid für die Fans, die uns selbst nach Rückstand unterstützt haben", so der Bundestrainer: "Wir wollten etwas ausprobieren, und es ging in die Hose."
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Doch Flick weiß auch: "Die Argumente sind nicht auf unserer Seite, das müssen wir analysieren. Im September müssen wir eine andere Leistung und Bereitschaft zeigen. Es fehlt uns im Moment. Auch das Selbstvertrauen, es ist im Moment ein Kreislauf und den müssen wir durchbrechen."
Goretzka will sich "rauskämpfen"
Positives nahm Flick wenig mit, obwohl er das Team im Trainign "auf einem sehr guten Niveau" sieht. Das Team brauche "noch mehr Speed, noch mher Tempo" und habe "zu wenig Tiefenläufe"
Leon Goretzka fügte an: "Ich glaube schon, dass jeder will, aber es fehlt an Leichtigkeit. Es erinnert mich sehr stark an die Schlussphase bei Bayern. Wir müssen und da rauskämpfen."
Qualitätsfrage? Gündogan will sich stellen
Auch Kapitän Ilkay Gündogan stellte sich der Kritik: "Wir haben es nicht geschafft, in den Rythmus zu kommen. Man hat gemerkt, dass wir nicht mutig genug waren. Wir haben zwar vereinzelte Chancen erspielt, aber auch zu viel zugelassen", analysierte der Triple-Sieger von Manchester City: "Wenn man es über einen längeren Zeitaum nicht schafft, sein Potenzial abzurufen, dann wird irgendwann die Qualitätsfrage gestellt. Da müssen wir uns selbstkritisch hinterfragen und beim nächsten Mal, wenn wir wieder zusammen kommen, es deutlich besser machen."
"Wir wollten heute dieses Spiel unbedingt gewinnen, um das Jahr vernünftig zu beenden und eine Aufbruchstimmung zu erzeugen", gestand Robin Gosens: "Es fehlt vielleicht die letzte Überzeugung. Wir sind in dieser Phase, in der alles gegen uns läuft."
Völler denkt an Aussortierungen
Genau wie Gündogan fand auch Sportdirektor Rudi Völler drastische Worte: "Das Gesamtpaket war zu wenig. Es gab einige Phasen, in denn wir es versucht haben. Unterm Strich war es aber zu wenig. Hansi Flick ist die ärmste Sau, er versucht ja alles, aber der ein oder andere ist auch einfach an sein Limit gekommen", so Völler und ging näher auf seine Wort ein: "Es ist eine Qualitätsfrage. Die Qualität ist vielleicht nicht mehr die, die wir vor ein paar Jahren noch hatten. Der ein oder andere wird im September vielleicht nicht mehr dabei sein. Wir müssen trotzdem dran glauben, wieder aufstehen."