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EXKLUSIV: "Können alles" - Ungarns Trainer Marco Rossi will Deutschland ärgern

Antonio Moschella
Aktualisiert
Marco Rossi will Ungarn bei der EM 2024 in die K.o.-Phase führen
Marco Rossi will Ungarn bei der EM 2024 in die K.o.-Phase führenAFP
Der italienische Trainer Marco Rossi (59) fährt mit Ungarn zu seiner zweiten Europameisterschaft. Der Verfechter der Dreierkette sieht gute Außenseiterchancen für seine Ungarn, die in der Gruppe A auch auf die deutsche Mannschaft treffen. Flashscore hat den Trainer aus dem Piemont vor der EM 2024 EXKLUSIV interviewt.

Rossi ist mit seinen fast 60 Jahren ein erfahrener Fußballlehrer. Auf der großen Bühne seines Lebens ist er allerdings erst recht spät angekommen. Heute ist er Cheftrainer einer ungarischen Nationalmannschaft, die mit dem Gewinn der Qualifikationsgruppe in der Tasche und einer erst kürzlich beendeten Serie von einem Jahr und neun Monaten ohne Niederlage zur EM 2024 anreist.

F: Bevor Sie vor einigen Tagen in einem Freundschaftsspiel gegen Irland verloren haben, waren Sie seit September 2022 ungeschlagen. Wie fühlen Sie sich vor der Euro 2024?

A: Ich denke, wir haben uns in der Qualifikation sehr gut geschlagen und sind verdient Gruppenerster geworden. In den Spielen gegen Serbien hatten wir ein bisschen Glück. Aber wir entwickeln uns weiter und hoffen, dass wir das in diesem Turnier bestätigen können.

Ist dies das Turnier, in das Sie mit den größten Erwartungen gegangen sind, seit Sie Ungarn trainieren?

Das ist zweifellos der Fall. Es gibt keinen Mangel an Erwartungen. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, und die Ergebnisse, die wir erreicht haben, bedeuten, dass die Ambitionen jetzt höher sind. Wenn ich sagen würde, dass ich mich damit zufriedengebe, drei gute Spiele zu machen und mit Applaus nach Hause zu fahren, wäre das eine Lüge.

Ungarn in der Flashscore-Analyse

Mein persönliches Ziel ist das Weiterkommen (ins Achtelfinale), doch wir haben drei hochkarätige und respektable Gegner zu spielen. Dafür werden wir sicherlich, wie immer, das Quäntchen Glück benötigen.

Wichtig wird es sein, gegen die Schweiz gut zu starten...

Das erste Spiel ist immer sehr wichtig, weil man sich danach schon Gedanken (über das Weiterkommen) machen kann. Bei der letzten Europameisterschaft sind wir aufgrund der Niederlage im ersten Spiel gegen Portugal (0:3) ausgeschieden. Dieses Ergebnis war nicht fair, da wir das Spiel in der Schlussphase aus der Hand gegeben haben.

 

Spüren Sie die Unterstützung der ungarischen Fans in Deutschland?

Je näher der Beginn des Turniers rückt, desto mehr spürt man die Leidenschaft der Menschen. Ich kann mich nur an eine solche Begeisterung während der EM-Vorbereitung 2016 in Ungarn erinnern, als ich damals Trainer von Honved war und die Ungarn nach 44 Jahren wieder eine EM spielten.

Als nächstes geht es in Stuttgart gegen den Gastgeber Deutschland...

Wenn man gegen eine große Mannschaft spielt, noch dazu vor heimischer Kulisse, und zu viel Respekt auf dem Spielfeld zeigt, hat man schon verloren. Wir wollen versuchen, mit Persönlichkeit und Mut zu spielen und versuchen, die Deutschen daran zu hindern, das zu tun, was sie am besten können: nämlich so ziemlich alles (lacht).

Alles auf ein Endspiel gegen Schottland zu setzen, wäre dagegen wohl höchst riskant...

Ich persönlich werde keine Berechnungen anstellen, auch weil das nicht in unserer Natur liegt. Unser Ziel ist es, von Spiel zu Spiel zu denken und bei jeder Gelegenheit unser Bestes zu geben. Im Moment sind wir zu 100 Prozent auf das Spiel gegen die Schweiz konzentriert.

Verfolgen Sie die EM 2024 auf Flashscore