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EM-Tracker: Gelsenkirchen öffnet Innenstadt - Musiala will Finale gegen England

Flashscore
Aktualisiert
Fans der Three Lions dürfen vor dem Slowakei-Spiel nun auch in die Gelsenkirchener Innenstadt.
Fans der Three Lions dürfen vor dem Slowakei-Spiel nun auch in die Gelsenkirchener Innenstadt.Profimedia
Auch wenn am Freitag ein weiterer Ruhetag der Europameisterschaft 2024 eingeplant ist, bleibt es rund um das Sommer-Großevent nicht ereignislos. Flashscore bleibt auch heute für euch hautnah an den Geschichten des Turniers dran.

14:39 Uhr - Nur noch Endspiele, jede Partie könnte die letzte sein: Zu Beginn der K.o.-Phase bei der EM hat Kapitän Ilkay Gündogan Real Madrid als Vorbild für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ausgerufen. Schließlich spiele "das Mentale eine große Rolle" in den zu erwartenden Drucksituationen.

"Wenn man sich Real Madrid anschaut, die erfolgreichste Klubmannschaft des letzten Jahrzehnts und auch noch länger: Wie die nie in Panik geraten sind und immer die Ruhe bewahrt haben – das ist bemerkenswert", sagte Gündogan, Mittelfeldstratege vom Erzrivalen FC Barcelona, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor dem Achtelfinale gegen Dänemark (Samstag, 21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV): "Man muss auch erkennen: Wann ist das Momentum auf meiner Seite und wann muss ich den Gegner dann auch wirklich bestrafen. Sonst wirst ganz schnell du selbst bestraft."

Gündogan habe in seinem "Leben viele K.o.-Spiele gehabt, in denen wir haushoher Favorit waren und dann rausgeflogen sind. Weil wir Fehler gemacht haben", sagte der 33-Jährige, der sich als Kapitän in diesen Momenten dann in der Verantwortung sieht.

"Ich will für ein Bewusstsein sorgen, dass es Phasen gibt, in denen wir so ein bisschen hinterherlaufen. Das wird einem von außen schnell negativ ausgelegt, aber das ist völlig normal. Wir sind schon eine Ballbesitzmannschaft. Aber wir müssen auch aushalten, dass ein Gegner mal den Ball für eine Minute, für 15, 20 Pässe hat, ohne dass wir nervös werden", sagte Gündogan: "Manchmal verlieren wir diese Geduld, erkennen dann nicht den richtigen Pressing-Moment, kommen zu spät und laufen noch mehr hinterher, fast ein bisschen panisch. Ruhe bewahren und das zu akzeptieren, ist schon ein Schritt, den man auch mental machen muss."

14:37 Uhr - Die österreichische Fußball-Nation liegt Ralf Rangnick derzeit zu Füßen - aber gleich eine Heiligsprechung? "Das wäre übertrieben. Das darf bekanntlich nur der Papst tun, und der hat andere Sorgen und Probleme als eine Fußball-EM und einen österreichischen Teamchef", sagte der frühere ÖFB-Coach Josef Hickersberger mit einem Augenzwinkern dem Standard. Aber, fügte er an, "Rangnick ist hervorragend".

Der Deutsche, der Österreich überraschend als Gruppenerster ins Achtelfinale am Dienstag (21.00 Uhr/MagentaTV) gegen die Türkei führte, habe "einen Plan und soziale Kompetenz, es funktioniert, er hat alles im Griff, trifft die richtigen Entscheidungen. Es läuft schon längere Zeit wie am Schnürchen. Das ist sicher sein Verdienst", lobte Hickersberger.

Überhaupt habe ihn das ÖFB-Team "sehr positiv überrascht, das gesamte Paket passt. Ich gebe für die drei Partien die Note summa cum laude", so der frühere Profi: "Das 3:2 gegen die Niederlande hat noch rausgestochen, aber eine bessere Note muss erst erfunden werden. Ich hoffe, es geht weiter so."

Ob Österreich nun Geheimfavorit sei? "Mit dem Begriff tue ich mir schwer. Aber allein, dass er von internationalen Fachleuten verwendet wird, ist für so ein relativ kleines Land eine große Ehre", sagte Hickersberger (76) und fügte an: "Vorschusslorbeeren bringen eigentlich nichts, aber die Mannschaft ignoriert sie ohnedies. Sie ist auf das Wesentliche fokussiert, spielt einfach guten Fußball."

11:25 Uhr - Nagelsmann hofft auf Einsatz von Rüdiger - Bundestrainer Julian Nagelsmann hofft auf einen Einsatz von Abwehrchef Antonio Rüdiger im EM-Achtelfinale gegen Dänemark. Der Abwehrchef stand zumindest zu Beginn des Abschlusstrainings am Freitag in Herzogenaurach nach seiner Oberschenkelzerrung gut gelaunt auf dem Platz und scherzte bei der Aufwärmrunde mit Jamal Musiala. In den vergangenen Tagen war Rüdiger intensiv behandelt worden und hatte nur Laufeinheiten absolviert.

Für die DFB-Auswahl wäre ein Mitwirken des Champions-League-Siegers von Real Madrid am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Dortmund wichtig. Nagelsmann muss bereits auf Rüdigers gelbgesperrten Nebenmann Jonathan Tah verzichten. Für Tah wird Nico Schlotterbeck in die Mannschaft rücken, Waldemar Anton steht als Ersatz für Rüdiger bereit.

Der dreimalige Europameister fliegt am Nachmittag von Nürnberg nach Dortmund. Am Abend werden sich noch Nagelsmann und Robert Andrich auf der abschließenden Pressekonferenz zum Spiel äußern.

9:06 Uhr - DFB-AUSWAHL FÜR K.O.-PHASE GERÜSTET - Jamal Musiala sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft für die K.o.-Phase bei der Heim-EM gerüstet. "Das ist kein leichter Weg. Aber wenn man den Titel holen will, muss man die besten Mannschaften schlagen. Und diese Herausforderung nehmen wir an. Wir haben den Glauben und das Selbstvertrauen, die EM gewinnen zu können", sagte der Jungstar vor dem Achtelfinale gegen Dänemark der Münchner Abendzeitung.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Dänemark

Im Falle eines Sieges am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Dortmund könnte es im Viertelfinale zu einem Duell mit Spanien kommen. "Wenn wir von Spiel zu Spiel fokussiert sind, ist alles möglich", sagte Musiala, der von einem Endspiel gegen England träumt. "Das wäre echt cool. Ein EM-Finale gegen England wäre definitiv mein Highlight, ein spezieller Moment in meiner Karriere. Aber das ist Zukunftsmusik."

Der 21-Jährige hat einen Großteil seiner Kindheit in England verbracht. Dass er sich für die DFB-Auswahl entschieden hat, bereut der Offensivspieler des deutschen Rekordmeisters Bayern München nicht. "Ich hatte nie einen Zweifel an meiner Entscheidung für Deutschland – auch nicht bei den letzten Turnieren, die nicht so positiv für uns gelaufen sind", sagte Musiala.

8:17 Uhr - GELSENKIRCHEN ÖFFNET INNENSTADT - Nach der heftigen Kritik beim ersten England-Spiel öffnet Gelsenkirchen die Innenstadt für die Fans der Three Lions. Vor dem Achtelfinale am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) zwischen dem Weltmeister von 1966 und der Slowakei in der Schalker Arena kündigte die Stadt an, dass die englischen Anhänger am offiziellen EM-Fantreffpunkt auf dem zentralen Heinrich-König-Platz feiern dürfen - bei Bier mit normalem Alkoholgehalt.

Zum Match-Center: England vs. Slowakei

Bei der Auftaktpartie gegen Serbien (1:0) waren die Fans von der Insel wegen Sicherheitsbedenken aus der Innenstadt auf die Trabrennbahn mit einem eigens aufgebauten Public-Viewing-Angebot verbannt worden. Die Stadtverwaltung begründete ihre Kehrtwende damit, dass sie damit "dem ausdrücklichen Wunsch des englischen Fußballverbandes und der englischen Fanverbände" entspreche.

Viele Fans hatten vor allem das Abreisechaos nach dem Spiel kritisiert, als es mehr als zwei Stunden dauerte, vom Stadion zum Hauptbahnhof zu kommen. Ursprünglich hatten Stadt und Polizei erklärt, dass eine Fanzone in der Innenstadt nicht verantwortbar sei, weil der Heinrich-König-Platz zu wenig Raum biete. Sogar Parallelen zur Loveparade-Katastrophe in Duisburg wurden gezogen. In der Arena war nur Bier mit 2,5 Prozent Alkohol ausgeschenkt worden.

Möglicherweise spielten auch die Debatten um das Image von Gelsenkirchen eine Rolle. Die Stadt war in den Sozialen Netzwerken als "Drecksloch" verspottet worden. Bei den weiteren Vorrundenspielen in der Schalker Arena zwischen Italien und Spanien sowie Portugal und Georgien herrschte jedoch schon Stunden vor dem Anpfiff eine ausgelassene Stimmung, weil Fans sowohl in der Gelsenkirchener Innenstadt als auch im zweiten zentralen Stadtteil Buer friedlich und fröhlich feierten. In Buer wird der Fantreffpunkt der Slowaken eingerichtet.