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EM 2024: Serbien im Fokus - Der Stolz einer ganzen Nation

SID/Flashscore
Aktualisiert
Die serbische Nationalelf freut sich über die gelungene EM-Qualifikation.
Die serbische Nationalelf freut sich über die gelungene EM-Qualifikation.AFP
Der SID und Flashscore News bereiten euch auf die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland vor. Am 14. Juni wird die EM in München eröffnet, am 14. Juli findet das große Finale im Berliner Olympiastadion statt. Wir präsentieren euch sämtliche der insgesamt 24 Teilnehmer. Diesmal im Fokus: Serbien.

QUALIFIKATION UND AUSLOSUNG

Serbien wurde Gruppe C zugelost, dort triff man auf Slowenien, England und Dänemark.

Die Qualifikationsphase gestaltete sich für Serbien einigermaßen schwierig. Erst im Finish setzte man sich entscheidend von Montenegro ab. Schließlich belegte man hinter Ungarn Rang zwei und sicherte sich somit das direkte Ticket für die EM 2024.

Letztendlich beendete Serbien die Qualifikationsgruppe vor Montenegro auf Rang zwei.
Letztendlich beendete Serbien die Qualifikationsgruppe vor Montenegro auf Rang zwei.Flashscore

DEBÜT? 

Es lässt sich darüber streiten, doch im Herzen der serbischen Bevölkerung dürfte ihre Nationalmannschaft der zweite Debütant bei der EM sein. Die von Kriegen und Spaltungen geprägte Geschichte des Landes, das erst 2006 seine Unabhängigkeit zurückerlangte, lässt da durchaus Raum für Interpretationen – zumindest, wenn es nach der UEFA geht. 

Denn der europäische Verband führt den serbischen Verband FFS als Nachfolger des Verbandes Jugoslawiens bzw. der Bundesrepublik Jugoslawiens. Demzufolge sei das Land das fünfte Mal bei einer EM. Doch vielleicht gefällt diese Interpretation auch dem ein oder anderen serbischen Fan, denn dann wäre Serbien zweimaliger Vize-Europameister.

ABSAGE

Eine Pleite mussten die Serben schon Monate vor der Endrunde in Deutschland hinnehmen. Der Verband warb heftig um Bayern-Juwel Aleksandar Pavlovic, nachdem der 20-Jährige beim deutschen Rekordmeister in der abgelaufenen Saison durchgestartet war. In seiner Brust schlagen "beide Herzen, meine Mutter ist Deutsche und mein Vater ist Serbe", erklärte Pavlovic. Als das Interesse des serbischen Verbandes öffentlich wurde, legte der DFB jedoch nach und bekam die Zusage.

Pavlovics anschließender Dank für das Interesse dürfte für Trainer Dragan Stojkovic ein schwacher Trost sein, dennoch gebe es "keine Wut", versicherte er. Pavlovic wurde für seine Treue belohnt – mit einer Nominierung für Deutschlands EM-Kader. Immerhin: Der ehemalige deutsche U-Nationalspieler und gebürtige Berliner Lazar Samardzic entschied sich schon vor einem Jahr für Serbien, der Mittelfeldmotor von Udinese Calcio bestritt seitdem sieben Länderspiele.

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NAMEN

Auch ohne Youngster Pavlovic bietet Serbien - wie schon seit Jahren - einige international bekannte Namen auf. Die ehemaligen Bundesliga-Profis Luka Jovic, Filip Kostic und Mijat Gacinovic wirbeln in der Offensive, gemeinsam mit Juve-Angreifer Dusan Vlahovic sowie den inzwischen nach Saudi-Arabien abgewanderten Sergej Milinkovic-Savic und Rekordtorschütze Aleksandar Mitrovic.

Der aktuell einzige Profi aus Deutschland ist Innenverteidiger Milos Veljkovic vom SV Werder Bremen. Im Tor ist der seit dieser Saison beim FC Chelsea gesetzte Djordje Petrovic nur Reserve.

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BILANZ

Sollte Serbien die Gruppenphase überstehen, könnte es unter Umständen zum Duell mit dem DFB-Team kommen. Dabei muss sich der vermeintliche Außenseiter nicht verstecken, denn die Bilanz ist bei drei Begegnungen bislang ausgeglichen (je ein Sieg für beide, ein Remis, 3:3 Tore).

Sogar auf der ganz großen Bühne ärgerten die "Adler" Deutschland schon: Bei der WM 2010 in Südafrika stellte Serbien dem späteren WM-Dritten in der Gruppenphase ein Bein und gewann überraschend 1:0.