EM 2024: Schweiz im Fokus - Viele bekannte Gesichter
QUALIFIKATION UND AUSLOSUNG
Die Schweiz trifft in Gruppe A auf Gastgeber Deutschland, Schottland und Ungarn.
Die Qualifikationsphase verlief einigermaßen turbulent. Zehn Partien mussten die Eidgenossen absolvieren. Dass Israel wegen der Kriegswirren am Gaza-Streifen die Heimspiele nicht mehr in der Heimat austragen konnte, brachte den Terminplan zusätzlich durcheinander. Schlussendlich beendete die Schweiz die Gruppe auf dem zweiten Platz, hinter Rumänien.
DER LEITWOLF
Bei seiner Rückkehr in die Fußball-Bundesliga war Granit Xhaka gleich einer der Wegbereiter für die erste Meisterschaft von Bayer Leverkusen, jetzt will der Mittelfeldchef auch mit der Schweizer Nationalmannschaft glänzen. "Er ist unser wichtigster Spieler", sagt Nationaltrainer Murat Yakin: "Er ist Kapitän. Er führt die Mannschaft an. Man sieht bei jedem Training, dass er gewinnen möchte. Diese Fähigkeit und diese Qualität bringt in jeder Mannschaft einen Mehrwert."
BUNDESLIGA-AUSWAHL
Nicht nur Xhaka hat seine Spuren in Deutschland hinterlassen, der Kader ist voller aktueller und ehemaliger Profis aus der Bundesliga. Der Dortmunder Torhüter Gregor Kobel ist dabei, er wird sich aber erneut als Nummer zwei hinter dem früheren Gladbacher und Münchner Yann Sommer zufriedengeben müssen.
Nico Elvedi, Manuel Akanji, Fabian Schär, Silvan Widmer, Leonidas Stergiou, Ricardo Rodriguez, Xherdan Shaqiri, Renato Steffen, Denis Zakaria, Steven Zuber, Breel Embolo und Ruben Vargas - sie alle kennen einen Großteil der deutschen Mannschaft aus vielen Duellen in der Bundesliga.
GRUPPENGEGNER
Das Duell mit Deutschland zum Abschluss der Vorrunde könnte entscheidend werden. Zwar ist Deutschland im direkten Vergleich klar vorne (36 Siege, acht Unentschieden, neun Niederlagen), doch der letzte Sieg liegt lange zurück. Im März 2008 gab es ein 4:0. Auch das letzte Duell, ein 3:3 in der Nations League im Oktober 2020, liegt verhältnismäßig lang zurück. Das Wiedersehen findet am 23. Juni in Frankfurt statt.
NACHHALTIG
Keine Busfahrten und fast keine Flüge - die Schweizer setzen beim Reisen auf die Deutsche Bahn. Vom Teamcamp in Stuttgart geht es per Zug zu den Spielorten Köln (15. Juni gegen Ungarn) und Frankfurt (23. Juni gegen Deutschland). Nur nach dem zweiten Vorrundenspiel gegen Schottland am 19. Juni in Köln fliegen die Schweizer.
Wie es weitergeht, sollte die "Nati" die Vorrunde überstehen, ist noch offen. "Die Anreise mit dem Zug zu den Spielorten ist zumutbar", sagte Teammanager Damien Mollard. In den Zügen mischen sich die Profis aber nicht unters Volk, den Schweizern stehen zwei bis drei separate Wagen zur Verfügung.
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DER TRAINER
Murat Yakin nahm als Spieler an der EM 2004 teil - die Schweiz scheiterte in der Vorrunde und holte keinen einzigen Punkt. Nun will Yakin das Team als Trainer zum Erfolg führen. Allerdings geben die jüngsten Resultate wenig Anlass zu Optimismus, vor allem offensiv haperte es. Zudem gab es Kritik, Yakin sei im Umgang mit seinen Spielern zu kumpelhaft. "Wir haben eine schwere Gruppe", sagte Yakin: "Aber vieles ist möglich."