Deutschland gegen Spanien: 4 Schlüsselduelle im Vietelfinale
Joshua Kimmich vs. Nico Williams
Der 21-Jährige von Athletic Bilbao ist der bisher auffälligste Offensivspieler des Turniers. Es war beeindruckend, wie er seinen Gegenspieler im Achtelfinale gegen Georgien vor dem vorentscheidenden dritten Treffer stehen ließ. Kimmich freut sich darauf, dass es "auf höchstem Niveau zur Sache geht".
Mit schnellen Außen wie Vinicius Jr. in der Champions League gegen Real Madrid oder Mykhailo Mudryk im Länderspiel gegen die Ukraine hatte Kimmich zuletzt Probleme, Frankreichs Superstar Kylian Mbappe dagegen hatte er im März im Griff.
Match-Center: Spanien vs. Deutschland
David Raum vs. Lamine Yamal
Das Alter seines Gegenspielers will der Leipziger ausblenden. "Wenn man sieht, was er auf den Platz bringt, dann ist das kein Thema mehr", sagt der zehn Jahre ältere Raum über den 16-jährigen Wunderknaben. Yamal habe "brutale Qualität", da könne man "nicht mehr von einem Kind reden", meint Raum.
Der Teenager ist beim FC Barcelona und in der Nationalmannschaft schon eine feste Größe. Es sei beeindruckend, mit welcher Konstanz er spiele, lobt Toni Kroos. Raum hat durch seine guten Leistungen gegen die Schweiz und Dänemark zuletzt Selbstvertrauen getankt.
Gündogan kritisiert Yamal: Spanisches Wunderkind "muss noch viel lernen"
Toni Kroos vs. Rodri
"Er strahlt absolute Ruhe aus und ist überhaupt nicht fehleranfällig." Sagt Kroos über Rodri. Könnte aber auch Rodri über Kroos gesagt haben. Beide sind die Taktgeber ihrer Mannschaften, ihre Rollen unterscheiden sich nur in Nuancen: Rodri ist der klassische Sechser, Kroos ein Hybrid aus Sechs und Acht.
Der Bald-Rentner ist überzeugt: "Das Spiel wird in der Mitte entschieden." Zwischen ihm und Rodri, dem "besten Mittelfeldspieler der Welt", wie dessen Klubtrainer Pep Guardiola von Manchester City den Siegtorschützen aus dem Champions-League-Finale 2023 nennt.
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Kai Havertz vs. Aymeric Laporte & Robin Le Normand
Die spanische Innenverteidigung, sagt Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, "wirkt nicht besonders stabil". Das ist ein recht subjektiver Eindruck: Im bisherigen Turnierverlauf hat das Duo von Ronaldo-Klub Al-Nassr und Real Sociedad in 180 gemeinsamen Minuten nur ein Tor hinnehmen müssen.
Das allerdings erzielte Le Normand höchstselbst. Die größte internationale Erfahrung haben beide nicht - anders Havertz. Die deutsche Neun hat bei der EM zwar noch nicht aus dem Spiel heraus getroffen, aber: "Er kreiert viel, ist gut unterwegs und gibt uns für unser Spiel sehr viel", sagt Antonio Rüdiger.