20 Jahre Nationalteam: Cristiano Ronaldo und Portugal feiern fruchtbare Beziehung
Am 20. August 2003 begann eine der größten Legenden des Fußballs seine Geschichte zu erzählen: Schon als 18-Jähriger debütierte Cristiano Ronaldo unter Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari. Acht Tage nachdem ihn der legendäre Sir Alex Ferguson von Sporting Lissabon zu Manchester United geholt hatte, debütierte er gegen Kasachstan.
Das Spiel endete mit einem 1:0-Erfolg, CR7 erinnerte sich gerne daran: “Es war einer der Momente, die mich in meinem Leben am meisten geprägt haben. Es war der Beginn einer Karriere, auf die ich sehr stolz bin, weil wir gemeinsam alles erreicht haben.”
Cristiano ist mit 200 Länderspielen mittlerweile Rekordspieler seines Landes. Dabei gelangen ihm unglaubliche 123 Treffer, immer noch trägt er die Kapitänsschleife. 2024 möchte er unbedingt an der Europameisterschaft in Deutschland teilnehmen, dann wird er 39 Jahre alt sein.
Fernando Gomes, Präsident des portugiesischen Fußballverbands, würdigte die Karriere des fünffachen Champions-League-Siegers: "Er ist wahrhaftig ein Spitzensportler mit überdurchschnittlichem Talent, Qualität und Professionalität, der uns in den letzten 20 Jahren wunderbare Bilder hinterlassen hat.”
Großes Vorbild
Eine Weltmeisterschaft konnte Cristiano Ronaldo nicht gewinnen, das bleibt ein störrischer Dorn im Auge. 2016 jedoch führte er seine Heimat zum erstmaligen Gewinn der Europameisterschaft. Eine unvergessliche Leistung, vor allem, weil Portugal keinesfalls zu den Titelfavoriten zählte.
Ronaldos positiver Einfluss ist klar zu spüren. Vor seinem Debüt hatte Portugal nur an drei WM-Endrunden teilgenommen (1966, 1986, 2002). Seit er Teil der Mannschaft ist, nahm Portugal an allen großen Turnieren teil.
Oft hat er Rekord aufgestellt und Mauern eingerissen. Seine 123 Länderspiele sind ein absoluter Rekord und bedeuten 0,62 Tore pro Spiel.
Sein größter Widersacher, Lionel Messi, liegt im Vergleich dazu mit 103 Toren in 175 Länderspielen “nur” auf eine Erfolgsquote von 0,58 Treffern pro Spiel. Tolle Zahlen, doch Cristiano ist eben noch effektiver.
Im Laufe der Jahre wurde CR7 in seiner Heimat zum Maßstab für jedes Talent, welches von einer portugiesischen Jugendmannschaft auf die Bühne des Weltfußballs tritt. Nach seinem Hattrick im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz hatte Goncalo Ramos etwa seinem Kapitän die Show gestohlen. Das anschließende Statement: “Er ist der Kapitän, er ist der Anführer. Wir alle freuen uns immer sehr darauf, Seite an Seite mit ihm am Platz zu stehen.”
Auch sein Trainer Roberto Martinez, der nach der WM 2022 das Kommando in Portugal, ist von den Qualitäten seines Stars überzeugt: “Einen Spieler mit 20 Jahren Erfahrung in der Nationalmannschaft zu haben, ermöglicht uns, das beste aus jedem Spieler herauszuholen und einzigartiges Niveau an Arbeit und Qualität einzubringen. Einen Spieler mit 200 Länderspielen zur Verfügung zu haben, ist einmalig. Das gibt der Umkleidekabine ein einzigartiges Niveau.”
Noch kein Ende in Sicht
Es besteht kein Zweifel, Cristiano ist eine schillernde Persönlichkeit. Der Wechsel nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr hat seine internationale Karriere nicht beendet. Er wird auch bei der EURO 2024 eine wichtige Rolle im portugiesischen Team einnehmen. Und, wenn er das möchte, wäre ihm sogar bei der Weltmeisterschaft 2024 eine Teilnahme zuzutrauen. Dann wäre er 41 Jahre alt.
Oder ist das doch nur ein hohler Traum? Wer weiß. Solange Cristiano Ronaldo aktiv Fußball spielt, sollten wir jeden einzelnen Moment seiner brillanten und unglaublichen Karriere genießen.