Europa League: Wie im Vorjahr - SC Freiburg gewinnt schwieriges Duell in Piräus
Über 30.000 Zuseher und eine hitzige Atmosphäre im Georgios-Karaiskakis-Stadion, noch keine Niederlage unter dem neuen Trainer Diego Martinez und bekannte Spieler wie Daniel Podence, Vicente Iborra oder Konstantinos Fortounis im Kader: der SC Freiburg befand sich vor dem Anpfiff nicht unbedingt in der Favoritenrolle.
In der Europa-League-Gruppenphase der Vorsaison gewannen die Freiburger bei Piräus zwar souverän mit 3:0 - doch Christian Streich hatte seine Mannen vor einem in der Zwischenzeit stark veränderten, "gut organisierten, erfahrenen und abgezockten" Gegner gewarnt. Piräus arbeite "diszipliniert und extrem hart gegen den Ball". Zudem stand der damalige Doppeltorschütze Michael Gregoritsch dem Sport-Club am Donnerstag verletzt nicht zur Verfügung.
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Patzer auf beiden Seiten, Spielglück für den SC
Freiburg ging in Minute 9 durch Roland Sallai in Führung, der Ungar profitierte von einem schweren Patzer von Olympiakos-Verteidiger Nicolas Fraire. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel. In der 26. Minute probierte es der ehemalige Kaiserslautern-Spieler Fortounis auf besonders freche Weise. Sein Versuch, einen Eckball direkt zu verwandeln, endete glücklos - die Kugel landete an der Latte.
14 Minuten später hatte Piräus’ marokkanischer Stoßstürmer Ayoub El-Kaabi mehr Erfolg. Nach einer punktgenauen Flanke von Rodinei erzielte er den Ausgleich für die Hausherren. Einen Aussetzer von Kenneth Schmidt konnte El-Kaabi nicht zu seinem zweiten Treffer nutzen (45.+3).
Kurz bevor es in die Halbzeitpause ging, verwandelte Vincenzo Grifo einen nach Foul an Ritsu Doan verhängten Strafstoß zur erneuten Führung für den deutschen Bundesligisten. Im zweiten Durchgang blieb das Spiel von Patzern in der Defensive, harten Zweikämpfen und vielen Torraumszenen geprägt.
Diego Martinez reagierte auf den Rückstand mit zwei Wechseln, brachte die erfahrenen Profis Daniel Podence (46. Minute) und Stevan Jovetic (61.) ins Spiel. Man erhöhte den Druck, folgerichtig erzielte El-Kaabi in der 75. Minuten erneut den Ausgleich für Olympiakos.
Das Glück aber blieb den Breisgauern treu. Rückkehrer Maximilian Philipp kam nach einem Eckball in der 86. Minute frei zum Abschluss und bewahrte den deutschen Erstligisten mit seinem Treffer zum 3:2 vor dem dritten sieglosen Pflichtspiel in Folge. Philipp war erst zehn Minuten zuvor von Christian Streich eingewechselt worden.