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Podolski plant Karriereende 2025 - Huldigung für Müller, Kritik an DFB-Abschneiden

SID
Aktualisiert
Lukas Podolski plant im Sommer 2025 sein Karriereende auf Klubebene.
Lukas Podolski plant im Sommer 2025 sein Karriereende auf Klubebene.AFP
Weiterspielen oder Karriereende? Rio-Weltmeister Lukas Podolski ist sich auch mit 39 Jahren nicht sicher. "Aktuell ist der Stand so, dass ich nach der Saison aufhöre", sagte die Kölner Klub-Ikone am Montag im Rahmen des Drafts der Baller League: "Aber wenn ich merke, dass ich doch noch Bock habe, spiele ich weiter."

Die anstehende Spielzeit mit dem polnischen Erstligisten Gornik Zabrze müsse deshalb nicht die letzte Saison des Stürmers sein. "Ich habe immer gesagt, dass ich schaue, wie sich alles entwickelt. Am Ende entscheide ich über mich selbst", sagte Podolski.

"Ich gehe langsam auf die 40 zu. Für mich ist es einfach ein Mehrwert, dass ich jeden Tag trainieren und spielen, dass ich am Wochenende um drei Punkte kämpfen kann", so der ehemalige Nationalspieler weiter, dessen Vertrag bei den Polen noch bis Sommer 2025 läuft: "In dem Alter, da bin ich stolz darauf."

Huldigung für Müller

Podolski hat sich zudem eine ausführliche Huldigung von Thomas Müller nach dessen Abschied von der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht nehmen lassen. "Thomas ist eine absolute Legende, ein Gesicht des deutschen Fußballs", sagte der 39-Jährige über seinen langjährigen Teamkollegen in der DFB-Auswahl, mit dem er 2014 den WM-Titel geholt hatte: "Man kann ihm nur danken für das, was er für Deutschland auf und neben dem Platz gemacht hat."

Jemanden wie Müller in der Mannschaft oder in der Kabine zu haben, sei "goldwert", erklärte Podolski. "Er wird auf jeden Fall fehlen - eine absolute Legende, ein Mann mit Humor, mit Freude am Beruf und auf dem Boden geblieben."

Müllers DFB-Abschied sei schade, "aber irgendwann kommt eben der Zeitpunkt, an dem man sagen muss, so, es ist vorbei, und das ist jetzt bei ihm der Fall", sagte Podolski, der seine Nationalmannschaftskarriere nach 130 Länderspieleinsätzen bereits nach der EM 2016 beendet hatte: "Einen zweiten Thomas Müller wird es nicht geben."

Podolski vermisst beim DFB "letzten Punch"

Trotz des Ausscheidens im Viertelfinale erntete die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vielerorts Lob für einen guten Auftritt bei der Heim-EM - allerdings nicht von Podolski. "Das würde ich nicht so unterschreiben. Wenn man im Viertelfinale ausscheidet, ist das eher zweigeteilt", sagte Podolski: "Deutschland muss den Anspruch haben, mit der Nationalmannschaft bis zum Ende dabei zu sein."

Es habe "alles ordentlich" ausgesehen, erklärte Podolski, aber es fehle ihm "so ein bisschen dieser letzte Punch, dieser letzte Wille und die letzte Aggressivität". Mit gewissen Schiedsrichterentscheidungen sei ein bisschen Pech dabei gewesen, "aber ich bin kein Freund davon, alles immer schönzureden, dass alles super und geil ist und alle zufrieden sein müssen", sagte der langjährige Nationalspieler.

Podolski konnte der EM aus deutscher Sicht aber auch Positives abgewinnen. "Man hat eine Aufbruchstimmung entfacht und ich hoffe, dass man diese nun weiter mitnimmt", sagte Podolski: "Dabei muss man schauen, wie das Wegfallen von Thomas Müller, Toni Kroos, vielleicht auch Manuel Neuer oder anderen kompensiert werden kann."

Müller hatte am Montag seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Kroos' DFB-Abschied mit Ende des Turniers stand schon vor Monaten fest. Der 38-jährige Neuer äußerte sich bisher noch nicht zu seiner Zukunft im Nationalteam.

Die beiden DFB-Shootingstars Florian Wirtz und Jamal Musiala seien schon "auf einem sehr guten Weg. Dass man von ihnen nicht direkt Wunderdinge erwarten kann, ist auch klar", sagte Podolski: "Es muss das Ziel sein, eine neue Generation aufzubauen."