Nach Pokal-Aus: Müller enttäuscht von Kollegen - Entschuldigung bei den Fans
Nach der 1:2-Pleite des Rekordmeisters in der 2. Runde und dem nächsten frühen Ausscheiden im DFB-Pokal hatten sich neben Offensiv-Oldie Müller nur Leroy Sane, Mathys Tel, Bouna Sarr, Joshua Kimmich, Frans Krätzig und zwei Nachwuchs-Spieler bei den mitgereisten Fans für die Unterstützung bedankt. Die anderen um Neuer, Jamal Musiala oder Serge Gnabry gingen sofort in die Kabine.
Müller hat Verständnis für Fan-Reaktionen
"Unsere Fans sind zurecht sauer. Unabhängig vom Ergebnis müssen wir da ein anderes Gesicht zeigen", sagte Müller nach dem Spiel in der ARD: "Da müssen wir ihnen den nötigen Respekt entgegenbringen, wenn die hier auswärts den Block vollmachen." Und bei Sky ergänzte der Weltmeister von 2014: "Im Fußball kann man auch mal ein Spiel verlieren. Aber - und da muss ich den Fans Recht geben - es geht nicht, dass nur drei, vier Spieler am Ende von sich aus verstehen, den Support zu respektieren. Die Jungs fahren Hunderte Kilometer unter Woche zum Auswärtsspiel, unterstützen uns. Da ist es das Mindeste, dass man versteht, etwas zurückzugeben. Da geht es nicht darum, hundertmal zu applaudieren oder irgendwelche Lieder zu singen. Es geht darum, den Respekt zu zeigen."
Bayern nach 23 Jahren erstmals am Drittligisten gescheitert
Bayern scheiterte erstmals seit 23 Jahren im DFB-Pokal gegen ein Team aus der 3. Liga oder tiefer - zuletzt war das am 1. November 2000 gegen den damaligen Viertligisten 1. FC Magdeburg der Fall. "Das war heute Abend eine schwere Niederlage für uns. Es ist schwer, sie zu verdauen und sich jetzt auf Samstag zu konzentrieren", schrieb Müller noch bei Instagram mit Blick auf das Prestigeduell bei Borussia Dortmund (18.30 Uhr/Sky): "Vielleicht ist der Klassiker die perfekte Gelegenheit, um die Dinge geradezurücken."
Tuchel wollte mit Kane-Einwechslung bis Verlängerung warten
Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat nach der Pokal-Blamage beim 1. FC Saarbrücken den Verzicht auf eine Einwechslung von Stürmerstar Harry Kane mit strategischen Überlegungen erklärt. "Es war nur noch ein letzter Wechsel. Ich wollte bis zur Verlängerung dann warten, falls es eine Verlängerung gibt", sagte der 50-Jährige nach der völlig überraschenden 1:2 (1:1)-Niederlage in der 2. Runde in der ARD.
"Ich musste auch erstmal abfragen, ob alle durchspielen können, weil das hätte bedeutet, dass wir nicht mehr wechseln können", sagte Tuchel, der während der Pleite beim Drittligisten zuvor Konrad Laimer (24.) und in einem Dreifachwechsel Kingsley Coman, Serge Gnabry und Jamal Musiala (jeweils 60.) eingewechselt hatte.
Kane lief sich während der zweiten Halbzeit warm, wurde aber von Tuchel nicht mehr gebracht.