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DFB-Pokal: Homburg feiert Sensation gegen Darmstadt - Hoffenheim mit Mühe weiter

SID/Flashscore
Dem FC 08 Homburg ist die Sensation gelungen.
Dem FC 08 Homburg ist die Sensation gelungen.Profimedia
Dem FC 08 Homburg gelang eine echte Sensation gegen den Bundesliga-Aufsteiger aus Darmstadt. Mit einem 3:0-Sieg zog der Regionalligist aus dem Saarland in die 2. Runde ein. Der TSG Hoffenheim gewann beim VfB Lübeck nach einem frühen Rückstand noch mit 4:1. Der 1. FC Magdeburg setzte sich in Regensburg knapp durch.

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Misslungene Generalprobe für Darmstadt

Darmstadt 98 hat sich kurz vor der Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne bis auf die Knochen blamiert. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht verlor im DFB-Pokal beim FC Homburg sang- und klanglos mit 0:3 (0:1) und scheiterte erstmals seit sieben Jahren wieder an einem Viertligisten. Die Saarländer, einziger Regionalligist in der zweiten Runde, feierten ihren ersten Sieg im Pokal seit 28 Jahren dagegen ausgelassen.

Markus Mendler (10.), Michael Heilig (49.) und Phil Harres (81.) sorgten mit ihren Toren für die Sensation des krassen Außenseiters. "Ich bin einfach nur stolz. Die Jungs leiden füreinander, das ist einfach fantastisch", sagte der verletzte Kapitän Mart Ristl schon zur Pause am Sky-Mikrofon. Kurz vor Schluss hielt Homburgs Schlussmann Tom Kretzschmar zudem einen Foulelfmeter von Filip Stojilkovic (88.).

Favorit Darmstadt, der schon in der Vorbereitung nur eines von sechs Spielen gewonnen hatte, trat vor 12.000 Zuschauern vor allem offensiv erschreckend harmlos auf. Vor dem Saisonstart am Sonntag beim Nachbarn Eintracht Frankfurt war von einer Erstliga-Tauglichkeit nicht viel zu sehen.

Darmstadt-Coach Torsten Lieberknect erlebte eine bittere Niederlage mit.
Darmstadt-Coach Torsten Lieberknect erlebte eine bittere Niederlage mit.Profimedia

Lieberknecht hatte kurz vor dem Anpfiff noch vor dem FCH gewarnt. "Das sind Jungs, die über sich hinauswachsen können - und wir wollen das verhindern", hatte der Darmstadt-Coach gesagt. Der Plan misslang gründlich: Homburg startete furios in sein erstes DFB-Pokalspiel seit sieben Jahren. Als Mendler nach einer abgefälschten Flanke am zweiten Pfosten einschieben durfte, lag die Überraschung in der Luft - Erinnerungen an Darmstadts 0:1-Blamage beim FC-Astoria Walldorf im Jahr 2016 wurden wach.

Nach dem frühen Schock fehlten den Lilien Ideen für das eigene Offensivspiel, Homburg überzeugte mit Kampf und Leidenschaft. "In 90 Minuten ist alles möglich", hatte FCH-Coach Danny Schwarz, 1997 als Spieler mit dem VfB Stuttgart Pokalsieger, vor der Partie gesagt und sich "einen tollen Fight" seiner Mannschaft gewünscht. Sein Wunsch wurde erhört.

Direkt nach der Pause hatte Darmstadt innerhalb von zwei Minuten drei gute Chancen durch die Neuzugänge Stojilkovic (46.), Christoph Klarer und Fraser Hornby (beide 47.). Doch das Tor fiel auf der Gegenseite: Schlussmann Marcel Schuhen verschätzte sich bei einer Freistoßflanke, der eingelaufene Heilig brachte den Ball im Springen über die Linie. Darmstadt rannte nun an, fand aber kein Durchkommen - und fing sich bei einem Konter noch das dritte Tor.

Zum Match-Center: Homburg vs. Darmstadt

Hoffenheim gerät in Rückstand - und macht dann kurzen Prozess

Andrej Kramaric hat die TSG Hoffenheim beim glanzlosen Debüt von Wout Weghorst zum achten Mal in Folge in die zweite Runde des DFB-Pokals geführt. Der kroatische Nationalspieler erzielte beim 4:1 (1:1) bei Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck die ersten beiden Treffer (42., 60., Handelfmeter). Für die Entscheidung sorgten die Neuzugänge Marius Bülter (70.) und Julian Justvan (76.).

Tarik Gözüsirin (35., Foulelfmeter) hatte den Außenseiter in Führung gebracht. Doch besonders Kramaric bewahrte die TSG vor dem Ligastart am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg vor einem Rückschlag.

Die Gäste mussten zu Beginn vor 8100 Zuschauern erst einmal eine Schrecksekunde überstehen. John Anthony Brooks fälschte eine Flanke an die eigene Latte ab (3.). Der Favorit hatte zwar anfangs Probleme mit dem Lübecker Pressing, dennoch erspielten sich die Kraichgauer die ersten Chancen. Weghorst köpfte eine Flanke von Pavel Kaderabek knapp drüber (8.), zwei Minuten später scheiterte Kramaric an Philipp Klewin. Der starke VfB-Torhüter war auch gegen Florian Grillitsch zur Stelle (23.), zuvor hatte Kaderabek die Führung per Kopf verpasst (21.).

Eigentlich schien ein TSG-Tor nur eine Frage der Zeit, doch dann entschied Schiedsrichter Florian Lechner nach einem Foul von Kevin Vogt an Robin Velasco an der Strafraumgrenze auf Elfmeter, den Gözüsirin verwandelte. Kramaric glich mit einem leicht abgefälschten Schuss aber noch vor dem Seitenwechsel aus.

Nach dem sicher verwandelten Elfmeter von Kramaric hatten die Gäste das Spiel nach einer Stunde wieder im Griff, auch wenn Lübeck weiter mutig blieb. Der auffällige Bülter nutzte die TSG-Überlegenheit für einen weiteren Treffer.

Der niederländische Nationalspieler Weghorst war auf Leihbasis für diese Saison vom englischen Premier-League-Klub FC Burnley in die Bundesliga zurückgeholt worden. Er bereitete das vierte Tor durch Justvan vor.

Zum Match-Center: Lübeck vs. Hoffenheim

Magdeburg dominiert den Jahn

Der 1. FC Magdeburg hat im DFB-Pokal erstmals seit sechs Jahren wieder die zweite Runde erreicht. Die Elbestädter beendeten bei Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg ihre "schwarze Pokalserie" nach fünf Erstrunden-Pleiten durch einen 2:1 (1:0)-Erfolg.

Die Gastgeber hingegen, im Vorjahr noch Erstrunden-Stolperstein für Bundesligist 1. FC Köln, scheiterten erstmals seit 2019 wieder an ihrer Auftakthürde.

Die Treffer für Magdeburg, mit sieben Pokal-Erfolgen Rekordsieger im Cup-Wettbewerb der DDR, erzielten Luca Schuler (16.) und Jean Hugonet (60.). Für den Jahn konnte Dominik Kother (64.) vor 9464 Zuschauern nur noch verkürzen.

Zum Match-Center: Regensburg vs. Magdeburg