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Sensation in Frankreich: Drittligist Rouen schaltet Hütter-Elf Monaco im Pokal aus

François Miguel Boudet/Anton Latuska
Aktualisiert
Drittligist Rouen überwindet Monaco und steht im Viertelfinale des französischen Pokals.
Drittligist Rouen überwindet Monaco und steht im Viertelfinale des französischen Pokals.Profimedia
In der regulären Spielzeit lagen sie in Rückstand, im Elfmeterschießen standen sie einen Schuss vor dem Aus – und trotzdem schaffte Drittligist FC Rouen am Donnerstagabend sensationell den Einzug ins Viertelfinale der Coupe de France. Die leidtragende AS Monaco um den österreichischen Trainer Adi Hütter unterlag mit 5:6 (1:1) und musste sich am Ende sogar noch eine Provokation des gegnerischen Torhüters gefallen lassen.

Von Beginn an zeigte der Drittligist aus dem Nordosten des Landes, dass man keine Angst vor dem klaren Favoriten hat. Angreifer Damien Loppy scheiterte an einer Koproduktion von Monaco-Keeper Radoslaw Majecki und dem Pfosten, den Nachschuss von Mathieu Mion kratzte der monegassische Premier League-Neuzugang Mohamed Salisu von der Linie (23,).

In der 33. Minute ging der Erstligist dann trotzdem in Führung, nachdem Stürmer Folarin Balogun von Rouen-Torwart Leonard Aggoune im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Der 30 Millionen Euro schwere US-Amerikaner, der vor der Saison vom FC Arsenal gekommen war, blieb vom Punkt cool und sorgte für die Führung für das Team aus dem Fürstentum.

Verdient wäre eine Pausenführung aber nicht gewesen, und so glich der Drittligist mit der letzten Aktion der ersten Hälfte aus: Der Ex-Gladbacher Denis Zakaria lud den Gegner mit einem Fehlpass vor der Abwehr zu einem Gegenangriff ein, aus dem ein Freistoß entstand. Diesen brachte Valentin Sanson auf seinen Kapitän Clément Bassin, der Majecki keine Chance ließ (45.+5).

Monaco auch im Elfmeterschießen kurz vor dem Sieg

In der zweiten Halbzeit lief Monaco zwar an, der entscheidende Durchbruch gelang aber nicht. Den Regeln der Coupe de France folgend ging es somit direkt ins Elfmeterschießen. Auch dort sah es nach dem Fehlschuss von Mustapha Benzia zunächst gut aus für den Favoriten, doch der zuvor erfolgreiche Balogun verlegte den fünften und entscheidenden Elfmeter.

Das Entscheidungsschießen ging somit in die Verlängerung und nun schlug die große Stunde von Rouen-Keeper Aggoune. Der 26-Jährige belagerte die Spieler der Monegassen und übte sich in Trash Talk, wofür er von Schiedsrichter Ruddy Buquet die gelbe Karte sah. Am Ende war er trotzdem der strahlende Sieger, als er nach links abtauchte und den Schuss von AS-Nachwuchsspieler Maghnes Akliouche abwehrte.

Die Freude kannte keine Grenzen, die Fans in der 100.000-Einwohner-Stadt in der Normandie stürmten den Platz. Ihr Team trifft im Viertelfinale auf Ligue 2-Schlusslicht Valenciennes, für das auch in der Liga strauchelnde Monaco ist die Coupe de France beendet.

Zum Match-Center: FC Rouen vs. AS Monaco