Historischer Erfolg: 1. FC Heidenheim in der Ligaphase der Conference League
"Es ist ein historischer Moment, auf den wir alle so stolz sein können", sagte Heidenheims Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald: "Das ist etwas ganz Großes für unseren Verein. Das können wir jetzt einfach nur genießen. Morgen können wir nach Monaco fliegen und bei der Auslosung sein, das ist unvorstellbar."
Zum Match-Center: 1. FC Heidenheim vs. BK Häcken
Youngster Paul Wanner (84.) und Mathias Honsak (90.+2) erzielten in einer turbulenten Partie die so wichtigen wie wunderschönen Schlussphasen-Treffer für den FC, der durch Marvin Pieringer (30.) in Führung gegangen war. Zeidane Inoussa (59.) und Jeremy Agbonifo (79.) hatten das Spiel zwischenzeitlich für die Gäste aus Göteborg gedreht.
Der FCH blickt nun mit Spannung auf die Auslosung der neuen Ligaphase mit 36 Teams, die am Freitagnachmittag in der UEFA-Zentrale in Nyon stattfindet. Es warten auf den kleinen Klub von der Ostalb einige Topklubs. Bereits jetzt hat der Überraschungsachte der vergangenen Saison rund vier Millionen Euro an Einnahmen sicher.
Die Begeisterung auf dem Schlossberg kannte schon vor dem ersten Europapokal-Heimspiel der Vereinsgeschichte keine Grenzen. "Und dann ziehen wir durch Europa", stand auf einem riesigen rot-blauen Banner in der mit 15.000 Fans ausverkauften Voith-Arena.
Erneute Rotation
Schmidt änderte sein Team nach dem 2:0 bei Neuling St. Pauli zum Bundesligastart auf acht Positionen. Durch die Rotation tat sich der FCH, der am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) im Ligaalltag den FC Augsburg erwartet, erst einmal schwer. Häcken wirkte zunächst zielstrebiger, große Chancen konnten sich die Gäste aber gegen die kampfstarken Heidenheimer nicht erspielen.
Der FCH zeigte sich jedoch gleich bei der ersten Möglichkeit eiskalt: Sirlord Conteh, der sich im Hinspiel als erster Europapokaltorschütze in den Vereins-Annalen verewigt hatte, bereitete mustergültig vor, Pieringer vollendete mit Wucht. Kurz darauf hatte Mikkel Kaufmann mit einem Kopfball an die Latte Pech. Bis zur Pause hatte der FCH alles im Griff.
Nach dem Wechsel offenbarte Heidenheim dann aber erst einmal Lücken in der Abwehr. Inoussa nutzte dies bei der dritten Chance aus. Häcken drängte nun, der FCH wackelte. Die Partie wurde nun zunehmend hektisch und blieb hochspannend bis zum Ende.