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Traumstart bei Königsklassen-Rückkehr: Bayer Leverkusen überrollt Feyenoord Rotterdam

SID/Flashscore
Aktualisiert
Florian Wirtz war mit seinem Doppelpack spielentscheidend.
Florian Wirtz war mit seinem Doppelpack spielentscheidend.MAURICE VAN STEEN / EPA / Profimedia / Opta by StatsPerform
Viel besser hätte die Rückkehr von Bayer Leverkusen in die Champions League kaum laufen können. Beim niederländischen Vizemeister Feyenoord Rotterdam gewann die Werkself dank eines erneut herausragenden Florian Wirtz mit 4:0 (4:0).

Zauberfuß Florian Wirtz hat gleich bei seinem ersten Auftritt auf Europas wichtigster Fußballbühne groß aufgespielt und Bayer Leverkusen einen historischen Traumstart beschert. Der Ausnahmekönner führte den eiskalten Doublegewinner bei seinem märchenhaften Champions-League-Debüt zu einem klaren Sieg beim niederländischen Pokalsieger Feyenoord Rotterdam.

Zum Match-Center: Feyenoord Rotterdam vs. Bayer Leverkusen

"Ich habe mich die letzten Tage echt auf das Spiel gefreut", sagte Wirtz bei DAZN, "es ist für mich sehr schön, dass ich jetzt mit 21 auch mal da spielen konnte. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass ich mit zwei Toren aus der ersten Halbzeit rausgehe. Aber ich hatte meine Chancen und habe sie genutzt."

Spielernoten: Feyenood vs. Leverkusen
Spielernoten: Feyenood vs. LeverkusenFlashscore

Wirtz zeigte sich unbeeindruckt von der Atmosphäre im berühmt-berüchtigten Hexenkessel "De Kuip", er sprühte vor Spielfreude - und lieferte mit seinem Doppelpack (5./36.) eine perfekte Premiere in der Königsklasse. Als erster deutscher Profi erzielte der Offensivstar bei seinem Einstand in der Champions League zwei Treffer.

Alejandro Grimaldo (30.) und ein Eigentor des früheren Schalke-Keepers Timon Wellenreuther (45.) egalisierten den höchsten Königsklassen-Erfolg der Rheinländer vom Oktober 2013 gegen Schachtar Donezk. Im ersten internationalen Spiel seit dem verlorenen Europa-League-Endspiel gegen Atalanta Bergamo dominierte die Werkself vor allem vor der Pause. Nächster Gegner der Leverkusener ist die AC Mailand (1. Oktober).

Verspätetes CL-Debüt

Vor allem für Wirtz war es eine ganz besondere Partie. Bei Bayers bislang letzter Champions-League-Teilnahme 2022/23 hatte er aufgrund eines Kreuzbandrisses pausieren müssen. Nun feierte der Nationalspieler endlich sein Debüt - mit großen Zielen. Er wolle zeigen, hatte er im Vorfeld angekündigt, "was ich draufhabe und schauen, was ich in der Champions League reißen kann".

Statistiken: Feyenoord vs. Leverkusen
Statistiken: Feyenoord vs. LeverkusenOpta by StatsPerform

Dafür benötigte der 21-Jährige nicht einmal fünf Minuten. Nach einem Ballverlust der Niederländer schaltete Wirtz blitzschnell um und legte den Ball von der Strafraumkante ins Netz. Feyenoord, Ex-Klub des neuen Liverpool-Trainers Arne Slot, suchte zwar schnell die Antwort, doch beim vermeintlichen Ausgleich stand Ramiz Zerrouki (9.) im Abseits.

Trainer Xabi Alonso, der die Königsklasse mit dem FC Liverpool und Real Madrid als Spieler gewonnen hatte, sah danach, wie sein Team um den bärenstarken Abräumer Robert Andrich die niederländischen Fans zunehmend verstummen ließ. Bei den wenigen Abschlüssen der Gastgeber war Lukas Hradecky, der im Bayer-Tor den Vorzug vor Matej Kovar erhielt, zur Stelle.

Und in der Offensive schlug Leverkusen eiskalt zu. Erst vollendete Grimaldo einen Angriff, den Victor Boniface mit einem frechen Pass eingeleitet hatte. Dann stand Wirtz erneut goldrichtig, als er eine Flanke per Direktabnahme verwandelte. Beim vierten Treffer beförderte Wellenreuther einen Kopfball von Edmond Tapsoba unglücklich ins eigene Tor.

Ruhige zweite Hälfte

Wirtz eröffnete den zweiten Durchgang mit einem gefährlichen Distanzschuss (51.), danach ließ es Bayer aber deutlich ruhiger angehen. Nachdem Hradecky bei Quentin Timbers (55.) Abschluss gefordert war, versuchte es Boniface einmal erfolglos fast von der Mittellinie.

Nach gut 70 Minuten holte Alonso Wirtz vom Feld. In der Schlussphase überstand Leverkusen noch die eine oder andere brenzlige Situation unbeschadet. Auch der vermeintliche Ehrentreffer der Niederländer durch Ayase Ueda zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht (73.).