Mode, Millionen, Mbappe - Wissenswertes über Dortmund-Gegner Paris St. Germain
GESCHICHTE
Paris war eine Weltstadt, die keinen bedeutsamen Fußball-Klub hatte - das sollte sich unbedingt ändern. PSG nahm 1970 als Neugründung den Platz von Stade Saint-Germain in der 2. Liga ein und stieg umgehend auf. Erste Titel folgten in den 80er Jahren mit Torjäger Dominique Rocheteau. Später war George Weah der Star, aber als PSG 1996 den Europapokal der Pokalsieger gewann (mit dem späteren Weltmeister Youri Djorkaeff), war der Liberianer schon weitergezogen. Der ganz große Aufschwung kam trotz eines Gastspiels von Ronaldinho erst unter katarischer Regie.
KATAR
Mit der Übernahme der Mehrheit durch den Staatsfonds QSI 2011 trat Katar mit Macht auf den europäischen Fußball-Markt - im Jahr nach der Vergabe der WM 2022 ins Emirat. Katar investierte Hunderte Millionen Euro und dachte ganz groß, was unter anderem die Verpflichtung von Zlatan Ibrahimovic 2012 nach sich zog. PSG dominierte zunächst Frankreich und bekam fünf Jahre später mit dem Rekordtransfer Neymar (für 222 Millionen Euro) Weltgeltung. Im selben Jahr kam Kylian Mbappe und wurde zum besten Stürmer der Welt. Nur der Gewinn der Champions League ist Paris und dem Präsidenten Nasser Al-Khelaifi bisher verwehrt geblieben.
MODE
Paris St. Germain ist längst zur weltweiten Style- und Freizeitmarke geworden, wirkt weit über den Fußball hinaus. Die Anfänge liegen in den 70er Jahren: Damals stieg der Modedesigner Daniel Hechter beim Verein ein, übrigens gemeinsam mit dem berühmten Schauspieler Jean-Paul Belmondo. Hechter war vier Jahre Präsident und entwarf ein neues Trikot. Beim Aufstieg zu neuem Glamour half 2013 die Modernisierung des PSG-Wappens mit dem Eiffeltum im Zentrum: Mehr Paris, weniger St. Germain. Die Wiege von Ludwig XIV. und das Gründungsjahr wurden gestrichen. Rihanna, Beyonce, LeBron James - alle tragen PSG. Die Zusammenarbeit mit Nike Jordan war ein riesiger Erfolg.
STARS
Kylian Mbappe, pfeilschnell, trickreich, torgefährlich, steht nicht nur wegen seines gigantischen Marktwertes über allen anderen. Für den BVB kommt es überdies zum Wiedersehen mit Ousmane Dembele und Achraf Hakimi. Randal Kolo Muani kam für 95 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt, ist aber noch nicht wie erhofft eingeschlagen.
STADION
Der Parc des Princes wurde 1897 als Radrennbahn eröffnet, er stand unter Leitung von Henri Desgrange, dem Begründer der Tour de France. Nach der Erweiterung 1932 war er Spielort der Fußball-WM 1938, wiedereröffnet in heutiger Optik wurde der Prinzenpark 1972. Er war war auch französisches Nationalstadion, bis 1998 das Stade de France eingeweiht wurde. Lange war ein Ausbau auf bis zu 80.000 Plätze im Gespräch, inzwischen aber wollen die Eigner den Parc des Princes verlassen. Die Stadt hatte ihnen des Kauf zuvor verwehrt.
Zum Match-Center: Borussia Dortmund vs. Paris Saint-Germain (Mittwoch ab 21 Uhr live bei DAZN und in der Flashscore-Audioreportage)