Marco Reus vor Dortmund-Abschied: Erst Wembley, dann ein "neues Abenteuer"
Dem Champions-League-Halbfinalrückspiel bei Paris St. Germain am Abend (21.00 Uhr/Prime Video) will der 34-Jährige "alles unterordnen". Schließlich würde sich in der Londoner Kathedrale des Fußballsports auch für ihn ein Kreis schließen: Er stand 2013 bei der fürchterlich bitteren Niederlage gegen Bayern München (1:2) im "German Endspiel" auf dem Platz, es war der Abschluss seiner ersten BVB-Saison. Elf Jahre danach könnte sich der Mann, der tragischerweise niemals deutscher Meister wurde, mit dem größtmöglichen Vereinstitel verabschieden.
Er wird Dortmund, wie Trainer Edin Terzic sagt, als "lebende Legende" verlassen, so oder so, überdies als zweitbester Torschütze der Vereinsgeschichte. "Er ist einer der größten Spieler, die dieser Klub je hervorgebracht hat", schwärmte Sebastian Kehl. Der war 2013 noch nicht Sportdirektor, sondern Spieler - er wurde im Finale, das Marco Reus durchspielte, nicht eingewechselt.
Reus hat weiterhin große Lust auf den aktiven Fußball, er "liebt es, auf dem Platz zu stehen". Das hat er zuletzt nur noch selten gedurft. Dementsprechend will er noch nicht aufhören, sondern mindestens ein Jahr auf ordentlichem Niveau weiterspielen, ob in den USA oder anderswo. Und vorher? Noch einmal nach Wembley, als zweite Chance. Als letzte Chance. Der Tag vor dem Finale ist sein 35. Geburtstag.