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Kommentar: Auslosung per Tastendruck - UEFA will den maximalen Profit

Andreas Asen/SID
Das neue Format der UEFA Champions League 2024/25 trifft nicht nur auf Gegenliebe.
Das neue Format der UEFA Champions League 2024/25 trifft nicht nur auf Gegenliebe.ČTK/imago sportfotodienst/Bruno Bebert/Bestimage/PANORAMIC
Immerhin, ein paar wenige Kugeln sind geblieben, und doch wirkt dieses neue Auslosungsprozedere der UEFA befremdlich. Mit einem - von einem prominenten Gast natürlich bestens inszenierten - Tastendruck rechnet der Computer los und spuckt innerhalb kürzester Zeit sämtliche Gegner eines Teams aus.

Dahinter steckt eine sicher sehr fortschrittliche Technik, doch dem ohnehin schon abgehobenen Profifußball raubt diese Form der Auslosung eine weitere liebgewonnene Tradition.

Fast könnte man fragen, weshalb überhaupt mit derlei großem Aufwand "gelost" wird. Die UEFA könnte stattdessen einfach einen Spielplan veröffentlichen, den eine KI errechnet hat.

Wer schon vorher vermutet hat, dass bei der Gruppenzusammensetzung und weiteren Auslosungen hier und da ein wenig geschönt und Einfluss genommen wird, bekommt durch die neue und kaum durchschaubare Technik erst recht Anlass zur Skepsis.

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Mehr Spiele, mehr Geld, mehr Belastung

Auf der anderen Seite bleibt festzuhalten: Schon mit der Reform der Champions League, der Europa League und der Conference League hat die UEFA mit Traditionen gebrochen. Sie wird auch von weiteren Anpassungen nicht absehen, wenn sie darin wirtschaftliche Vorteile sieht.

Das neue Ligasystem bietet mehr Spiele und mehr Geld, aber auch eine deutlich höhere Belastung. Zudem ist es so komplex, dass eine "normale" Auslosung mit Kugeln in einem vertretbaren Zeitrahmen nicht möglich wäre. Doch wer das Rad immer weiter dreht, um maximalen Profit zu generieren, dem ist es ohnehin egal, dass das befremdlich wirkt.

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