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Girona, Sturm und Co.: Neulinge und Rückkehrer in der Champions League

SID/Flashscore
Fans von Sturm Graz feiern den Meistertitel in Österreich.
Fans von Sturm Graz feiern den Meistertitel in Österreich.ČTK/APA/ERWIN SCHERIAU
Am Dienstag und Mittwoch stehen die ersten Spiele in der reformieren Champions League auf dem Programm. Insgesamt 36 Vereine sind dabei, darunter der VfB Stuttgart, der erstmals seit 2010 wieder in der Königsklasse spielt. Der SID und Flashscore stellen weitere Neulinge oder Rückkehrer vor, auf die es zu achten gilt.

FC GIRONA

Der katalanische Außenseiter begeisterte in seiner erst vierten Saison in der ersten spanischen Liga und war dem späteren Meister Real Madrid viele Monate lang dicht auf den Fersen.

Ein dritter Platz sicherte Girona erstmals europäischen Fußball, aber die Mannschaft hat sich sehr verändert. Savinho, Aleix Garcia (zu Bayer Leverkusen) und Artem Dovbyk verließen den Klub, sodass Trainer Michel Sanchez einen Umbruch moderieren muss. 

Girona - das von der City Football Group unterstützt wird - trifft unter anderem auf Paris Saint-Germain. Das Stadion des Underdogs fasst nur 14.500 Plätze, in der Champions League sind es noch einige weniger, um den Vorschriften der UEFA gerecht zu werden. Im Montilivi-Stadion zu Gast sein werden unter anderem die englischen Schwergewichte FC Liverpool und FC Arsenal.

FC BOLOGNA

Bologna geht nach einem schwachen Saisonstart unter dem neuen Trainer Vincenzo Italiano mit vielen offenen Fragen in sein erstes Spiel der "neuen" Champions League. Ohne Torjäger Joshua Zirkzee (zu Manchester United), Abwehrchef Riccardo Calafiori (FC Arsenal) und Trainer Thiago Motta (Juventus Turin) ist Bologna zweifellos geschwächt.

In der Serie A ist Bologna noch ohne Sieg und hat drei Punkte aus vier Spielen geholt. Die kommende Champions-League-Saison ist Neuland für den Verein, dessen letzter großer Titel der italienische Pokal 1974 war.

Schwieriger Saisonstart für Bologna.
Schwieriger Saisonstart für Bologna.Flashscore

STURM GRAZ

Am 19. Mai gab es in Österreich eine Zeitenwende: Nach elf Jahren Dominanz verpasste Red Bull Salzburg sensationell die Titelverteidigung. Stattdessen holte sich der SK Sturm Graz in einem dramatischen Saisonfinish den vierten Meisterteller in der Vereinsgeschichte.

Dahinter steckt die Arbeit von Trainer Christian Ilzer und Sportdirektor Andreas Schicker. Seit Sommer 2020 arbeitet das Duo zusammen, Jahr für Jahr wurde der Kader verbessert. Größtenteils werden junge Spieler aus dem Ausland günstig verpflichtet, welche später teuer weiterverkauft werden. Mit den Einnahmen im Gepäck begibt sich Schicker dann auf die Jagd nach dem nächsten Wunderkind. 

Bestes Beispiel: Rasmus Höjlund. Mittlerweile spielt der dänische Angreifer für Manchester United, er kostete den Red Devils eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro. Im Winter 2022 hatte ihn Sturm für nicht einmal zwei Millionen Euro verpflichtet, nach einem halben Jahr wechselte er um die zehnfache Summe zu Atalanta Bergamo.

Für den Grazer Traditionsverein hat die Teilnahme an der UEFA Champions League große Bedeutung: Um die Jahrtausendwende feierte Sturm denkwürdige Erfolge in der Königsklasse, besonders die Duelle mit ManUtd und David Beckham sind den Anhängern in Erinnerung geblieben. 2024/25 trifft man unter anderem auf Borussia Dortmund und RB Leipzig.

STADE BREST

Brest wird zum ersten Mal europäischen Fußball erleben: In der Vorsaison belegte der bretonische Klub in Frankreich überraschend den dritten Platz. In der Königsklasse ist Brest klarer Außenseiter. Es geht gegen den deutschen Meister Bayer Leverkusen, Real Madrid und den FC Barcelona.

Hinter den Erfolgen steckt Trainer Eric Roy. Der 56-Jährige übernahm das Team im Januar 2023 als Abstiegskandidaten und führte es in die Champions League. Allerdings kann Brest nicht auf einen Heimvorteil setzen.

Das Stade Francis-Le Ble entspricht nicht den UEFA-Standards, daher muss das Team seine Heimspiele im mehr als 100 Kilometer entfernte Guingamp austragen.

Match-Center: Brest vs. Sturm

ASTON VILLA

Villa kehrt nach 41 Jahren in den europäischen Elitewettbewerb zurück - und bekommt es dort unter anderem mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München zu tun, den sie im Finale 1982 sensationell bezwungen hatten. Noch in der Saison 2018/19 spielte das Team in der 2. englischen Liga, doch spätestens seit Unai Emery Trainer ist, hat sich Villa gewandelt.

Das taktische Gespür des Spaniers, gepaart mit einigen klugen Neuverpflichtungen, hat Villa in der Premier League-Tabelle nach oben katapultiert. Unter anderem Spitzenteams wie der FC Chelsea, Manchester United und Tottenham Hotspur landeten hinter dem Team aus Birmingham.

Ein Erfolgsgarant steht im Tor: Argentiniens Weltmeister Emiliano Martinez ist spätestens seit der WM in Katar jedem Fußballfan bekannt.