FC Hollywood: Bayern-Stars harmonisch - aber ohne Blumen für Thomas Tuchel
Müller und Neuer blicken in die Zukunft
"Es war heute ein schöner Family- und Friends-Tag", sagte Bayern-Routinier Thomas Müller bei DAZN nach dem Sieg der generalüberholten Bayern, für die Startelf-Debütant Lovro Zvonarek (4.) und Leon Goretzka (13.) trafen. Der Rio-Weltmeister räumte aber ein, dass "außer ein paar schönen Erlebnissen wie gegen Arsenal nicht viel von der Saison bleibt".
Auch bei Neuer, der sein 500. Bundesliga-Spiel bestritt, wirkte das Real-Trauma mit dem Scheitern in der Champions League am Mittwoch nach: "Das war schwer zu verarbeiten, heute mussten wir das ausblenden - das ist uns gut gelungen. Und nächstes Jahr haben wir hier in München ja wieder ein Finale, dafür arbeiten wir."
"Keine Blumen" für Tuchel
Tuchel wird dann beim Champions-League-Endspiel zumindest nicht als Bayern-Trainer dabei sein. Gleichwohl war er vor der Partie nicht explizit verabschiedet worden. "Für eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Titel braucht man keine Blumen zu vergeben", hatte der 50-Jährige vor der Partie mit einem Schmunzeln gesagt. Nach Schlusspfiff suchte er nicht den Schulterschluss mit der Bayern-Familie.
Zum Match-Center: Bayern vs. Wolfsburg
Tuchel wollte sich nur mit sportlichen Dingen beschäftigen, war mit dem Auftritt gegen Lieblingsgegner Wolfsburg trotz großer personeller Probleme zufrieden. "Die Saison ist noch nicht vorbei", sagte er. Sein Noch-Klub eroberte immerhin Platz zwei vom VfB Stuttgart zurück.
Trainer-Nachfolge: Kehrt Flick zurück?
Über die Nachfolge von Tuchel, dessen Zukunft ebenfalls offen ist, wird weiter fleißig spekuliert. Derzeit gilt offenbar "Sextuple"-Coach Hansi Flick als Favorit bei der leidigen Suche. Aber auch Roberto De Zerbi von Brighton & Hove Albion soll weiter im Rennen sein.
Vor Jubilar Neuer musste Tuchel gewaltig umbauen. Im Vergleich zum Real-Spiel nahm er gleich acht Veränderungen vor. Unter anderem gaben Winterzugang Bryan Zaragoza und Zvonarek ihr Startelf-Debüt. Gleich fünf Spieler aus der Anfangsformation vom 1:2 in Madrid standen erst gar nicht im Kader: Die angeschlagenen Harry Kane, Leroy Sane, Jamal Musiala und Noussair Mazraoui sowie der verletzte Serge Gnabry.