Champions League-Vorschau: VfB jagt gegen Sparta Prag ersten CL-Sieg seit 15 Jahren

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Deniz Undav war der Stuttgarter Torschütze bei der unglücklichen Niederlage gegen Real Madrid.ANGEL MARTINEZ/Getty Images via AFP

Zwar stehen diesmal nicht Lionel Messi, Andres Iniesta oder Zlatan Ibrahimovic auf der Gegenseite, doch die Lust auf magische Champions-League-Nächte ist beim VfB Stuttgart unermesslich. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel in der Königsklasse seit über 14 Jahren sei "brutal", versicherte Kapitän Atakan Karazor. Selbst wenn der Gegner nicht wie damals FC Barcelona heißt. Selbst wenn zuletzt nicht alles rund lief beim Vizemeister.

Die bittere Niederlage zum Auftakt bei Rekordsieger Real Madrid, der Schiri-Frust nach dem Unentschieden beim VfL Wolfsburg am vergangenen Samstag - all das soll den VfB am Dienstag (ab 18:45 Uhr live bei DAZN und in der Flashscore-Audioreportage) gegen den tschechischen Double-Sieger Sparta Prag eher beflügeln als lähmen. "Das sind die Spiele, die wir immer wollten, für die wir die letzte Saison alles gegeben haben", betonte Karazor.

Zum Match-Center: VfB Stuttgart vs. Sparta Prag

An positiven Ansätzen mangelte es im Stuttgarter Spiel bislang trotz der hin und wieder ausbleibenden Ergebnisse ohnehin kaum. Auch nicht in Wolfsburg, als der VfB trotz unberechtigter Unterzahl noch zum späten Ausgleich kam. "Diese Mentalität nehmen wir mit", sagte Karazor im Anschluss kämpferisch. Gegen Prag wolle man "das Gesicht zeigen, das wir gegen Real Madrid gezeigt haben." Und mit einem Erfolg auch den Fans in der Stuttgarter Arena das nächste Highlight bieten.

"Es ist spürbar, dass es für den Klub, für die Stadt, für die Menschen etwas Besonderes ist", sagte Trainer Sebastian Hoeneß am Montag: "Ich glaube, die Euphorie ist groß." Am 23. Februar 2010 war Barcelona als bislang letzter Verein in der Champions League zu Gast in Stuttgart, der letzte Sieg in der Königsklasse liegt für den VfB schon fast 15 Jahre zurück.

Am 9. Dezember 2009 feierten die Schwaben im letzten Gruppenspiel gegen Unirea Urziceni aus Rumänien ein 3:1 - entsprechend groß ist das Lechzen nach einem erneuten Erfolg auf europäischer Bühne. Mit Prag erwarte die Stuttgarter jedoch "ein Brett", mahnte Hoeneß. Und auch Karazor warnte vor "einer Mannschaft, die erfahrener ist in der Champions League als wir. Aber wir haben richtig Bock."

Nübel im Blickpunkt

Das dürfte nicht zuletzt für Alexander Nübel gelten. Mit einem Ständchen für den Torwart feierte die Mannschaft am Montag vor dem Abschlusstraining dessen 28. Geburtstag. Am Dienstag hat Nübel die Chance, sich bei Bundestrainer Julian Nagelsmann vor der Kadernominierung Ende der Woche noch einmal nachhaltig um die Position als neue deutsche Nummer eins zu bewerben.

Aktuell aber, versicherte Nübel, zähle für ihn ohnehin nur Prag. "Das Spiel wird sehr, sehr wichtig", sagte er, "wir freuen uns darauf". Selbst wenn es nicht gegen den FC Barcelona geht.

Team-News:

Stuttgarts Kapitän Atakan Karazor wurde am Wochenende beim Remis seiner Mannschaft gegen Wolfsburg umstritten des Feldes verwiesen, aber seine Sperre gilt nur für nationale Spiele, sodass er die Gastgeber am Dienstagabend problemlos auf das Feld führen kann. Allerdings muss Hoeneß auf Dan-Axel Zagadou (Knie) und Leonidas Stergiou (Rücken) verzichten.

Der ehemalige Burnley-Verteidiger Ameen Al-Dakhil sollte rechtzeitig für Dienstag von seiner Krankheit genesen sein. Außerdem dürfte Deniz Undav, der am Wochenende nur eingewechselt wurde, wieder in die Startelf rücken und Ermedin Demirovic ersetzen.

Die einzigen Verletzungssorgen von Sparta Prag liegen ebenfalls in der Abwehr, wo die Innenverteidiger Mathias Ross und Elias Cobbaut genauso wie Linksverteidiger Imanol Garcia ausfallen. Zehn der elf Spieler, die beim Sieg am ersten CL-Spieltag gegen Salzburg in der Startelf standen, standen auch bei der Niederlage am Wochenende gegen Sigma Olomouc in der Startelf. Die einzige Ausnahme war Matej Rynes, der anstelle von Tomas Wiesner in der Startelf stand, der in den letzten 30 Minuten eingewechselt wurde.

Friis wird trotz das enttäuschenden 2:3 vom Wochenende vermutlich keine umfassenden Änderungen vornehmen: In der Offensive gilt es für den VfB auf das gefährliche Trio aus Victor Olatunji, Veljko Birmancevic und dem slowakischen EM-Star Lukas Haraslin aufzupassen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

VfB Stuttgart (4-2-3-1): Nübel - Vagnoman, Rouault, Chabot, Mittelstädt - Stiller, Karazor - Rieder, Millot, Leweling - Undav

Sparta Prag (3-4-3): Vindahl - Zeleny, Vitik, Panak - Preciado, Kairinen, Laci, Wiesner - Birmancevic, Olatunji, Haraslin

VfB Stuttgart vs. Sparta Prag live im TV und Stream:

Der zweite Spieltag der Champions League-Ligaphase wirft seine Schatten voraus und auch im TV- und Streaming-Bereich steht eine vollgepackte Woche an. Das Heimspiel des VfB Stuttgart gegen Sparta Prag könnt ihr am Dienstag bereits ab 18 Uhr (Anpfiff: 18:45 Uhr) beim Streaming-Anbieter DAZN verfolgen. Mario Rieker empfängt die Fußballfans live aus der MHP Arena, durch die 90 Minuten führen Marco Hagemann und Moritz Volz.

Alternativ steht euch wie gewohnt auch die kostenlose Flashscore-Audioreportage zur Verfügung. Kommentator Anton Latuska meldet sich ab 18:40 Uhr live aus Stuttgart mit der Übertragung des Spiels.

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