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BVB tankt durch CL-Viertelfinaleinzug Selbstvertrauen: "Wer kommt, der kommt"

SID
Aktualisiert
Marco Reus und Jadon Sancho (beide Mitte) haben Borussia Dortmund ins Viertelfinale der Champions League geschossen.
Marco Reus und Jadon Sancho (beide Mitte) haben Borussia Dortmund ins Viertelfinale der Champions League geschossen.AFP
Beim wilden Jubeltanz vor der kochenden Südtribüne machten sich Jadon Sancho und die anderen Stars von Borussia Dortmund Mut. Die absoluten Giganten, ein Wiedersehen mit Jude Bellingham oder Erling Haaland - vielleicht sogar Bayern München? Der BVB wird bei der Viertelfinal-Auslosung eher das Wunschlos der anderen sein, hat nach seiner Sternstunde aber auch vor den ganz großen Champions-League-Gegnern keine Angst.

"Warum sollten wir nicht noch eine Runde weiterkommen?", fragte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem 2:0 (1:0) im Achtelfinal-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven. Schließlich darf sich der BVB nach drei Jahren wieder zur Elite der besten acht Mannschaften Europas zählen, wenn auch als Außenseiter.

"Wenn man sieht, wer im Viertelfinale steht: Das sind nur große Klubs in Europa", sagte Stürmer Niclas Füllkrug mit neuem Selbstvertrauen, "und wir gehören dazu." Ob Real Madrid, Manchester City oder der FC Barcelona: "Wir freuen uns auf die nächste Runde. Wer kommt, der kommt." Ausgelost wird am Freitag um 12.00 Uhr im UEFA-Hauptsitz in Nyon/Schweiz.

Besonders die erste halbe Stunde, in welcher der BVB Eindhoven nach dem 1:1 im Hinspiel mit Vollgas-Fußball überrollte, lässt hoffen. "Das waren die besten 30 Minuten in dieser Saison, man hat gesehen, wie wir Fußball spielen wollen", lobte Edin Terzic. Der Trainer liefert der Vereinsführung mit dem strahlenden Champions-League-Gesicht seiner Mannschaft Argumente für eine Weiterbeschäftigung über das Saisonende hinaus.

Stolzer BVB-Coach will mehr

"Ich bin stolz auf die komplette Mannschaft", sagte Terzic. "Wir haben gesagt, wir wollen eine besondere Nacht, und die haben wir uns erarbeitet. Wir haben wieder gezeigt, wozu wir in der Lage sind." Allerdings stehen auch in der Bundesliga wegweisende Wochen an, im Kampf um die erneute Qualifikation für die Königsklasse geht es nach München und Leipzig, Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart kommen zudem nach Dortmund.

Terzic nutzte diese 30 Minuten vom Mittwochabend daher auch als Gelegenheit zur Mahnung. "Wenn wir erfolgreich diese Saison beenden wollen", betonte er, "dann müssen wir aus dieser Phase gute 90 Minuten machen." Jedoch, sagte Füllkrug, fühle sich der BVB "mit diesem Stadion im Rücken ein bisschen wie unschlagbar".

Gute 75 Minuten spielte Jadon Sancho. Der Rückkehrer, bei Manchester United noch zutiefst unglücklich, öffnete dem BVB mit seinem Blitztor in der dritten Minute das Tor zum Viertelfinale. Bereits bei Werder Bremen (2:1) hatte er zuletzt getroffen, für den sensiblen Engländer geht es nach schwierigen Wochen aufwärts.

"Er hat seine beste Leistung gezeigt, seit er wieder hier ist", lobte Terzic, "er hatte einen großen Einfluss auf unser Spiel." Allerdings musste Sancho vom Feld humpeln und hatte beim Jubeln einen dick bandagierten rechten Oberschenkel. "Wir hoffen, dass er nicht ausfällt", sagte Kehl: "Jadon war unglaublich agil."

Zum Match-Center: Borussia Dortmund vs. PSV Eindhoven