Fazit nach zwei Jahren brasilianischer Liga: So gut ist Real-Juwel Endrick
Endrick zwischen Ronaldo und Neymar
Nur der große Ronaldo Nazario, der 1993 für Cruzeiro spielte, konnte das neue Wunderkind des brasilianischen Fußballs übertreffen. Der zweifache Weltmeister von 1994 und 2002 schaffte es im Alter von 16 Jahren, in einer einzigen Saison in der ersten brasilianischen Liga 12 Tore zu erzielen.
Zum Vergleich: Der 17-jährige Neymar traf 2009 für Santos 10 Mal ins gegnerischen Netz. Allerdings legte der heutige Spieler von Al-Hilal noch 7 weitere Tore auf, Endrick blieb ohne Assist.
Für den Youngster spricht allerdings die ansteigende Form zuletzt: Mit 7 Toren in den letzten 8 Spielen hatte er einen maßgeblichen Beitrag am Gewinn der Liga. Nicht zulegzt gelang ihm auch das goldene Tor zum 1:1 gegen Cruzeiro, welches Palmeiras den Meistertitel sicherte, hat der von Real Madrid verpflichtete Jungstar nun in den letzten acht Spielen 7 Treffer erzielt und damit insgesamt 11 in der nationalen Meisterschaft 2023.
Fazit: So gut ist Endrick
Die Zahlen der aktuellen Saison weisen in die Richtung, dass das Potenzial von Endricks enorm ist. Ronaldos Schatten ist jedoch etwas zu groß, um bereits jetzt ernsthafte Vergleiche zu wagen. Man muss sich nur die Umstände ansehen, unter denen die brasilianische Legende den Meilenstein gesetzt hat: Er benötigte lediglich 14 Spiele, um 12 Tore zu erzielen. Bei Neymar waren es 10 Tore in 33 Spielen und bei Endrick 11 Tore in 31 Spielen.
Was auch auffällt: Zwar ist auch er technisch beeindruckend. Allerdings spaziert Endrick nicht wie ein Neymar locker-flockig durch die gegnerischen Abwehr- (und Mittelfeld-)reihen. Vom Spielertypen ist er daher dann doch eher mit Ronaldo vergleichbar: Unwiderstehliche erste Schritte, schnell, brillanter Schusstechnik und mit einem Torriecher in der Box.
Endrick hat sich in Brasilien auf hohem Niveau etabliert und nach nur zwei Spielzeiten in der ersten Mannschaft von Palmeiras bereits vier Titel geholt (2 Ligas, 1 Supercopa und 1 Campeonato Paulista). Man darf also gespannt sein, wie die Entwicklung des Stürmers in den nächsten Monaten voranschreitet.