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Wieder kein Sieg 2024: Wolfsburg nach zweimaliger Führung in Frankfurt nur Remis

Flashscore
Philipp Max (M.) und Omar Marmoush (2. v. r.) sorgten für die Treffer der Eintracht gegen Wolfsburg.
Philipp Max (M.) und Omar Marmoush (2. v. r.) sorgten für die Treffer der Eintracht gegen Wolfsburg.Profimedia/StatsPerform
Der VfL Wolfsburg bleibt der Remiskönig der Bundesliga. Im siebten Spiel des Jahres 2024 hat das Team von Niko Kovac beim 2:2 (2:1) in Frankfurt das sechste Unentschieden geholt. Im Deutsche Bank Park sah es dabei lange nach einem Auswärtssieg der Wölfe aus, doch nach den zwischenzeitlichen Führungstreffern von Maxence Lacroix (2.) und Kevin Behrens (36.) konnten Philipp Max (14.) und Omar Marmoush (90.+2.) jeweils ausgleichen. Durch die neuerliche Punkteteilung verpasst der VfL den Anschluss an den Gegner, Frankfurt gelingt nach der Enttäuschung am Mittwoch nur teilweise Wiedergutmachung.

Im Vergleich zum Conference-Aus unter der Woche änderte Dino Toppmöller sein Team auf vier Positionen. Eric Dina Ebimbe, Philipp Max, Donny van de Beek und Hugo Ekitike beginnen anstelle von Nkounkou, Chaibi, Götze und den mit Rippenproblemen im Kader fehlenden Skhiri. Für Stürmer-Neuzugang Ekitike bedeutete das Spiel die Startelfpremiere bei der Eintracht, nachdem er auch in der Hinserie bei Paris Saint-Germain nur eine einzige Einwechslung zu verzeichnen hatte.

Bei den Wolfsburgern gab es nur einen Wechsel im Vergleich zuvor Vorwoche: Dabei rückte Yannick Gerhardt, der gegen den BVB als Joker den Ausgleich erzielt hatte, für den unter der Woche leicht angeschlagenen Mattias Svanberg in die Anfangsformation. Auch die zwei Tore vor Gerhardts Treffer entfielen auf Joker, damals traf Lovro Majer doppelt nach Einwechslung gegen Hoffenheim. Auch der Kroate durfte im Deutsche Bank Park wieder beginnen.

Die Bewertungen zu Frankfurt vs. Wolfsburg.
Die Bewertungen zu Frankfurt vs. Wolfsburg.Flashscore

Und in der Tat sprühten die Wolfsburger in den Anfangsminuten vor Energie. Nach der ersten Ecke des Spiels klatschte ein Distanzschuss von Maximilian Arnold an den Pfosten des Frankfurter Gehäuses. Im Nachgang fand eine Flanke von Jonas Wind den Kopf vom mitaufgerückten Innenverteidiger Maxence Lacroix, der ohne Probleme am langen Pfosten einköpfte (2.).

Auftakt zum Chancenfestival in Hessen

Die Niedersachsen versuchten direkt nachzulegen, doch nach einem aussichtsteichen Konter kam der eingestartete Kevin Behrens vor Frankfurt-Keeper Kevin Trapp nicht mehr voll an den Ball (8.). Auf der anderen Seite brauchte die Eintracht rund zehn Minuten, um sich die erste Offensivaktion zu erarbeiten. Der gefährlichste Hesse der vergangenen Wochen, Omar Marmoush, scheiterte mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel an Wolfsburg-Schlussmann Koen Casteels (11.).

Dieses Warnzeichen sollte sich für den VfL aber schnell zu einem Problem entwickeln: Nur wenige Minuten später komibinierten sich die Frankfurter über die linke Offensivseite durch und schickten Hugo Ekitike auf die Reise. Der junge Franzose fand mit dem richtigen Timing den mitgelaufenen Philipp Max und der netzte mit einem Linksschuss unter dem nicht chancenlosen Casteels hindurch zum 1:1 ein (14.).

Beide Teams spielten mit absolut offenem Visier und lieferten sich in der ersten halben Stunde ein Chancenfestival. Der Ex-Wolfsburger Marmoush (23., 28.) sowie auf der anderen Seite Lovro Majer frei vor Trapp (25.) konnten beste Chancen auf den erneuten Führungstreffer aber nicht nutzen.

Wolfsburg war offensiv absolut präsent und ging erneut in Führung, nachdem Wind einen langen Ball festmachte. Die daraus resultierende, sehenswerte Außenrist-Flanke seines Landsmanns Joakim Maehle konnte Kevin Behrens am langen Pfosten einköpfen (36.). Für den Neuzugang von Union Berlin war es das erste Tor für seinen neuen Arbeitgeber. Mit dem 2:1 für die Gäste ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Lange stabile Wolfsburger nach der Pause

Zu Beginn der zweiten Hälfte erwirkten die Frankfurter Anhänger zunächst eine Unterbrechung, indem sie wie in den letzten Wochen gewohnt Gegenstände auf das Feld warfen. Nach einer rund siebenminütigen Unterbrechung konnte dann Fußball gespielt werden. Bei beiden Teams war aber zu spüren, dass die Trainer in der Pausenansprache Wert auf mehr Stabilität gelegt hatten.

Die Statistiken zu Frankfurt vs. Wolfsburg.
Die Statistiken zu Frankfurt vs. Wolfsburg.StatsPerform

Die ersten echten Möglichkeiten ergaben sich erst nach rund 20 Minuten: Ansgar Knauff scheiterte nach einem Konter mit einem Flachschuss knapp (69.), auf der Gegenseite schoss Kevin Paredes seinem Namensvetter im Frankfurter Tor den Ball aus 16 Metern direkt in die Arme (72.). Nach 75 Minuten verließ dann ein entkräfteter Hugo Ekitike das Feld, für ihn kam mit Jean Bahoya der nächste französische Youngster bei der Eintracht.

Die Adlerträger versuchten in der Folgezeit viel und überluden den Strafraum der Niedersachsen mit Spielern, doch nennenswerte Torgefahr entwickelten sie lange nicht. Erst in der aufgrund der Tennisbälle elfminütigen Nachspielzeit schafften sie es, Top-Stürmer Marmoush in Position zu bringen: Eine Bogenlampe verlängerte der kurz zuvor eingewechselte Timothy Chandler mit dem Kopf in den Lauf des Ägypters und der ließ sich nicht zweimal bitten – das 2:2 und gleichzeitig der Endstand (90.+2).

So gelingt dem VfL Wolfsburg in einem komplizierten Match wieder nicht der erste Sieg des neuen Jahres, während die Eintracht nach der großen Enttäuschung in der Conference League gegen Union Saint-Gilloise auch in der Bundesliga im Kampf um Europa Federn lassen muss.

Zum Match-Center: Eintracht Frankfurt vs. VfL Wolfsburg