Wichtiger Sieg in Mainz – VfB Stuttgart für eigenes Schicksal verantwortlich
Der VfB Stuttgart ist in höchster Not wieder ans rettende Ufer geklettert und hat sein Schicksal in der eigenen Hand. Das Team von Trainer Sebastian Hoeneß ergriff nach den Punkteverlusten der Konkurrenz die Chance, setzte sich mit 4:1 (1:1) beim FSV Mainz 05 durch und sendete mit dem Sprung auf Rang 15 ein deutliches Lebenszeichen im Abstiegskampf.
Dank der Treffer von Kapitän Wataru Endo (41.), Serhou Guirassy (64.), Chris Führich (78.) und Tanguy Coulibaly (90.+1) reicht den Schwaben gegen die TSG Hoffenheim ein Sieg sicher zum Klassenerhalt - und dennoch droht ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag. Marcus Ingvartsen (23.) hatte die Mainzer in Führung gebracht, der FSV muss seine Europa-Hoffnungen nach der vierten Niederlage in Folge jedoch begraben.
VfB für den Endspurt gewappnet
Nach den Ergebnissen der Konkurrenz war bereits klar, dass das Horrorszenario Abstieg für die Schwaben am Sonntag noch nicht eintreten konnte. Im Vergleich zum 1:1 gegen Leverkusen wechselte Hoeneß nur einmal, Nikolas Nartey spielte für den erkrankten Borna Sosa, der zuletzt angeschlagene Nationalspieler Josha Vagnoman wurde rechtzeitig fit.
Seine Mannschaft, das betonte der VfB-Coach, sehe er für den Endspurt gewappnet. Doch der Druck war den Stuttgartern zu Beginn anzumerken. Die Abwehr stand zwar zunächst stabil, die Schwaben leisteten sich vor der Pause aber immer wieder leichte Fehler.
Als die Mainzer sich steigerten, bekam Stuttgart gleich Probleme. Torhüter Fabian Bredlow rettete stark gegen Karim Onisiwo (22.), bei der folgenden Ecke schlief die gesamte VfB-Defensive jedoch - und Ingvartsen schob aus kurzer Distanz ein.
Der Rückstand wirkte wie ein Weckruf. Die Stuttgarter bemühten sich, suchten deutlich aktiver den Weg nach vorne. Bis auf eine brenzlige Szene, in der FSV-Keeper Finn Dahmen vor Serhou Guirassy (29.) zur Stelle war, blieben die Abschlüsse zunächst harmlos. Nach einem Konter über den schnellen Silas vollendete Endo aber sehenswert aus vollem Lauf.
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Mainzer Druckphase überstanden
In den zweiten Durchgang startete Stuttgart verhalten, steigerte sich dann aber von Minute zu Minute. Bredlow war zunächst gegen Edimilson Fernandes (59.) gefordert, für eine kurze Druckphase belohnte sich der VfB dann aber umgehend. Guirassy köpfte freistehend nach einer Ecke ein.
Die rund 5000 mitgereisten Anhänger trieben ihr Team weiter nach vorne, der eingewechselte Führich brachte nochmals Schwung - und genau er war es, der mit dem dritten Treffer für großen Jubel im Fanblock sorgte. Defensiv warfen sich die Schwaben in der Schlussphase in jeden Ball, dann traf auch noch Coulibaly und zeichnete ein Herz in die Luft.