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"Weckruf" in London: Bayer weit von Meister-Form entfernt - Schick kämpft um Minuten

SID
Aktualisiert
Bayer-Coach Xabi Alonso hatte bei der deutlichen Niederlage gegen Arsenal viel zu coachen.
Bayer-Coach Xabi Alonso hatte bei der deutlichen Niederlage gegen Arsenal viel zu coachen.AFP
Neun Tage vor dem ersten Pflichtspiel ist Fußball-Meister Bayer Leverkusen noch weit von der überragenden Form der abgelaufenen Double-Saison entfernt. Die 1:4-Pleite am Mittwoch im Härtetest beim englischen Vizemeister FC Arsenal "ist ein Weckruf in der Vorbereitung für uns", stellte Trainer Xabi Alonso auf der Pressekonferenz klar. Die Leistung sei "weit unter unseren Standards" gewesen und "weit davon weg, wo wir hinwollen."

Doch der Erfolgscoach will die Niederlage "in einer positiven Weise" nutzen. Denn seine Mannschaft habe "wahrscheinlich einen Schlag ins Gesicht gebraucht" - und in London einen "harten abbekommen".

Zum Match-Center: FC Arsenal vs. Bayer Leverkusen

Bereits im vorherigen Test gegen RC Lens (2:2) hatte sich noch nicht die fast schon gewohnte Dominanz der Werkself gezeigt. Doch Alonso lässt sich von den Ergebnissen nicht beeindrucken: "Wir haben noch genug Zeit zu sprechen und zu analysieren." Es komme auf "die gute Mentalität" an.

Am 17. August geht es im ersten Pflichtspiel gegen den VfB Stuttgart um den ersten Titel der neuen Saison: den Supercup. Das Double aus der Vorsaison spielt für den 42-Jährigen bereits keine Rolle mehr: "Die Vergangenheit lässt dich keine Spiele gewinnen." Die Erwartungen sind groß. "Wir haben uns erarbeitet, dass wir zum Favoritenkreis zählen", sagte Nationalspieler Robert Andrich dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Ein bisschen breiter darf die Bayer-Brust auch sein. Er sei im Urlaub immer wieder auf das Double angesprochen worden, verriet Alonso unlängst: "Auch auf den Seychellen und in Spanien - überall kannten die Leute Bayer 04." Auch Andrich ist sich sicher: "Die gesamte Saison hat einen gewissen Hype erzeugt."

Schon am Samstag kann Bayer im Test gegen Betis Sevilla eine Reaktion auf die Arsenal-Klatsche, bei der dem Ex-Leverkusener Kai Havertz zwei Vorlagen und ein Tor gelangen, zeigen. In der Bundesliga steht für den Meister am 23. August das Eröffnungsspiel gegen Borussia Mönchengladbach an. Havertz traut seinem Ex-Klub dabei "das Gleiche wie letztes Jahr" zu.

Schick kämpft um Einsatzzeiten

Stürmer Patrik Schick war mit seinen Einsatzzeiten in den entscheidenden Spielen am Ende der vergangenen Saison unzufrieden, will sich aber trotz der Konkurrenz beim Meister und Pokalsieger durchsetzen. "Ich bin hier, um zu kämpfen", sagte der Tscheche, der im kicker-Interview einen Wechsel ausschloss: "Ich warte auf meine Chance."

Schick saß in den Halbfinalpartien und im Endspiel der Europa League zunächst auf der Ersatzbank. Im Pokalfinale wurde der Angreifer zur Pause ausgewechselt. "Nach den letzten Spielen der Saison war ich nicht zufrieden", sagte Schick: "In den wichtigen Partien durfte ich nicht spielen. Das habe ich zum Ausdruck gebracht."